Doppelter Schießerfolg

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Egbert Wölfel ist diesjähriger Schützenkönig, sein Sohn Tobias holte die Ehrenscheib und auch dessen Sohn Louis hat schon auf der Kerwa an der Schießbude angelegt. Foto: Frauke Engelbrecht Foto: red

Das Schießen liegt bei der Familie Wölfel aus dem Creußener Stadtteil Bühl im Blut – über Generationen hinweg. Jetzt gab es beim diesjährigen Königsschießen einen Doppelerfolg: Egbert Wölfel wurde Schützenkönig, ein Sohn Tobias holte die Ehrenscheibe.

 
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Egbert Wölfel ist schon seit fast 20 Jahren bei der Königlich Privilegierten Schützengilde dabei. Mit dem Schießen angefangen hat er aber schon als kleiner Junge. Mit sechs Jahren hat er von seinem Onkel das erste Gewehr bekommen. „Das war einfach so, wir sind eine von Jägern geprägte Familie“, erzählt der 57-Jährige, der bei der Regierung von Oberfranken arbeitet.

Lieber mit dem Gewehr schießen

In der sogenannten Sandwäsch bei Neuhaus hat er dann seine ersten Schießversuche gemacht – auf Ratten. „Ich war der Rattenkönig“, sagt Wölfel lachend. Irgendwann will er auch mal den Jagdschein machen, dazu hatte er bislang keine Zeit. Wölfel schießt lieber mit dem Gewehr, als mit der Pistole. „Hier ist die Präzision viel größer“, erklärt er. Sicher, Genauigkeit ist immer angesagt, aber es ist nicht ein Tag wie der andere. Auch während der Bundeswehrzeit in Bayreuth und Regensburg hat Wölfel gern geschossen und hat dafür auch die Schützenschnur als Auszeichnung an die Uniform bekommen.

Gleich die Ehrenscheibe geholt

Die Begeisterung für den Schießsport hat er auch an seinen Sohn Tobias weitergegeben. Der 25-jährige Elektriker hat mit zehn Jahren bei der Schützengilde angefangen, dann rund zehn Jahre Pause gemacht. Und nun hat er beim Königsschießen dieses Jahr gleich die Ehrenscheibe geholt. Das ist für Vater und Sohn schon etwas Besonderes, dieser Doppelerfolg. Und für Tobias ist es gleichzeitig Motivation, wieder beim Schießsport einzusteigen. Er will wieder regelmäßig zum Training gehen.

Mit dem Opa auf die Jagd

Und die Begeisterung geht noch eine Generation weiter. Auch sein Sohn Louis wiederum ist schon vom Schießsport angetan. Um bei der Schützengilde mitzumachen ist er mit seinen sechs Jahren noch etwas zu klein. Aber bei der Kerwa hat er an der Schießbude schon angelegt. „Ich habe auf die festen Sterne gezielt, nicht auf die beweglichen“, berichtet er stolz. Und er hat getroffen. Dafür gab es Blumen, Kuscheltiere und kleine Pistolen als Preis. Und mit seinem anderen Opa, einem Jäger, war Louis schon auf der Jagd. „Das ist in unserer Familie einfach so“, sagt Egbert Wölfel. Die Scheibe für den Schützenkönig wird er zu Hause im sogenannten Herrenzimmer aufhängen. Nach einem Jahr kommt sie dann ins Schießlokal. Und auch Tobias wird einen angemessenen Platz für die Ehrenscheibe finden.

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