So geht's: Petersilie hacken und mit 400 Milliliter Wasser pürieren. Linsen darin gar kochen. Mit Salz abschmecken.
Während die Linsen kochen, beginnt Michael Fucker mit der Zubereitung des Fischs.
Ceviche vom Kabeljau
Das braucht man: 600 g Kabeljaufilet, 4 Limetten, 1 rote Zwiebel, 1 Chili, 1 Zehe Knoblauch, Ingwer, Olivenöl
So geht's: Zwiebel in Scheiben schneiden und in Wasser legen, damit sie an Schärfe verlieren. Kabeljaufilet in Würfel von ungefähr einem Quadratzentimeter schneiden. Limetten auspressen und Saft sowie etwas Olivenöl über den Fisch geben. Zehn Minuten ziehen lassen. Koblauch, Chilli und Ingwer gehackt zugeben, außerdem die Zwiebelscheiben.
"Roher Fisch, da habe ich erst gezögert", erzählt Fucker. Aber dann hat er sich rangewagt und war begeistert. Alternativ zu Kabeljau könne man jedes weiße, grätenfreie Fischfilet verwenden. Fucker entscheidet sich außerdem spontan, noch ein paar Blättchen Minze vom Balkon zu holen und gehackt zuzugeben. Auch für das nächste Rezept muss er nochmal kurz nach draußen, im Garten Brombeeren pflücken.
Fenchel-Orangen-Salat
Das braucht man: 2 Knollen Fenchel mit Grün, 2 Orangen, 1/2 Bund Olivenkraut, 30 ml Apfelessig, 1 TL Zucker, 1 Schale Brombeeren
So geht's: Fenchel samt Grün in Streifen schneiden. Eine Orangen filetieren, die andere auspressen. Olivenkraut hacken. Fenchel, Orangenspalten und Olivenkraut mischen. Mit Apfelessig, Orangensaft, Zucker, Salz und Pfeffer abschmecken. Brombeeren zugeben.
Michael Fucker schneidet außerdem noch eine halbe rote Chilischote in den Salat. "Wegen der Farbe." So läuft das bei ihm oft. "Ich schaue erst, was könnte farblich gut aussehen und überlege dann, ob es auch geschmacklich zusammenpasst." Er nimmt einen Löffel zu Hand, probiert den Salat - und braucht dann dringend einen Schluck Milch aus dem Kühlschrank, gegen die Schärfe. "Mit der Chili habe ich mich verhauen", sagt er. "Aber ich bin ja auch kein Sternekoch." Dafür einer, der sich zu helfen weiß. Noch ein Löffel selbstgemachter Löwenzahnhonig dazu, und schon ist die Schärfe gebannt.
Apropos Sternekoch und schief gehen. Da fällt Fucker die Geschichte mit der Lauchasche ein. Lauchasche steht bei Spitzenköchen seit einiger Zeit hoch im Kurs. Sie schwärmen vom archaischen Aroma des verkohlten Lauches. Also wollte Fucker auch mal Lauchasche herstellen. "Die ganze Wohnung war voller Rauch. Ich hatte Sorge, dass die Nachbarn die Feuerwehr holen." Da lieber angemessen rösche Brotchips.
Brotchips
Das braucht man: 1 Baguette, 1 Döschen Tomatenmark, Olivenöl, frisches Basilikum
So geht's: Baguette schräg in Scheiben von einem Zentimeter schneiden. Tomatenmark mit gehacktem Basilikum vermischen, mit Olivenöl, Salz und Pfeffer abschmecken. Brotscheiben mit Tomatenmasse bestreichen und bei 170 Grad und Grillfunktion rund sieben Minuten backen.
An den Brotchips gefällt Michael Fucker vor allem, dass sie aus wenigen und unspektakulären Zutaten bestehen. "So einfach und dabei genial", sagt er. "Warum soll ich mir da ein Maggi-Fix für Tomatensauce kaufen?" Für ihn muss Essen nicht immer außergewöhnlich sein, nur frisch und frei von Geschmacksverstärkern. Zu den Gerichten, die er am häufigsten zubereitet, gehört Pizza. Ein Zettel mit dem Rezept für den Teig hängt an den Fließen der Küchenzeile.
Es geht an's Anrichten. Da darf Conny helfen. "Denk dran, weniger ist manchmal mehr, Michael", sagt sie und schiebt erklärend nach: "Er schließt bei den Portionen immer von sich auf andere." Die Linsen kommen in Nocken auf den Teller, den Fenchelsalat bringt Michael Fucker mit Hilfe eines Backrings in Form. Dann noch Brotchips und Ceviche, ein paar Brombeeren und ein Blatt aus Olivenkraut und Cocktailtomaten zur Deko. Fertig.
Gegessen wird bei Fuckers im Wohnzimmer, mit Blick auf den eingewachsenen Garten. "Der schaut aus wie meine Kocherei", sagt Michael Fucker, "vogelwild".
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