„Tränen im Fichtelsee“ oder „Mord in der Baggerschaufel“ Diese Franken-Tatorte müssten sein

Auch in Oberfranken könnten ein paar "Tatorte" spielen. Wir hätten da ein paar Ideen. Also, hatten die sogar schon 2012. Montage: Schramm Foto: red

2012 gab der Bayerische Rundfunk bekannt, dass es einen Franken-"Tatort" geben wird. Jetzt kommt sogar schon der zweite Film. Ebenfalls schon 2012 haben sich Kurier-Redakteure als Drehbuch-Entwickler betätigt. Denn in Oberfranken gäbe es freilich auch genug Stoff und schöne Drehorte für den "Dadord".

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

„TRÄNEN IM FICHTELSEE“

Auch wenn der Titel daherkommt wie die letzte Hinterwäldler-Schnulze – hier wird gemordet, was die Axt hergibt: Es ist nämlich schon der zweite tote Gemeinderat innerhalb einer Woche, der mit gespaltenem Schädel im Fichtelsee treibt. Wer ist der Fichtel-Killer, wer das nächste Opfer? Kommissar José Ricardo Castro Riemenschneider verschlägt es in die verschworene Gemeinschaft eines Dorfes im Fichtelgebirge. Mit der Verschwiegenheit – und der Verschrobenheit – der Bewohner hat er nicht gerechnet. Die einzige Spur führt in die nahe gelegene Therme. Von dort aus hat eine verschworene Gemeinschaft ein dunkles Machtgeflecht über die ganze Gegend geknüpft. Der geheimnisvolle Badbetreiber, der Pinguine züchtet, und vor dem viele im Dorf zittern, behindert die Ermittlungen. Dann schlägt der Axt-Mörder ein drittes Mal zu, der nächste Gemeinderat liegt tot im Fichtelsee. Polizeipräsident Hermann Hübner sitzt seinem eifrigen Kommissar im Nacken, er braucht dringend einen Erfolg. Als ein viertes Opfer verschwindet, entschließt sich Kommissar Castro Riemenschneider zu einem riskanten Manöver: Er stellt dem Mörder eine Falle. (ott)

„MORD IN DER BAGGERSCHAUFEL“

Katharina Wagner probt entnervt am Teatro Colon in Buenos Aires ihre spezielle „Ring“-Version. Die Regisseurin sieht sich dort mit unerwarteten Schwierigkeiten konfrontiert, da ein Teil der Kulissen bei der Überfahrt von Europa nach einem schweren Sturm im Atlantik versunken ist. Während in Übersee folglich der Reduktionismus zum ästhetischen Prinzip erhoben wird, schlägt in Bayreuth die Bombe ein. Der Dirigent der nächsten Festspiel-Neuproduktion wird tot in einer Baggerschaufel nahe Haus Wahnfried gefunden. Kommissar Peter Emmerich übernimmt die Ermittlungen. In einer ersten Stellungnahme verkündet er, dass man auf der Stirn des Toten eine Art Hakenkreuz-Tattoo entdeckt habe. Leider verfüge man im Festspielhaus über keine Experten, die sich mit so alten Runen auskennen, was den Gang der Ermittlungen erheblich beeinträchtigt. Unterdessen kocht in Bayreuth die Gerüchteküche über, angeheizt insbesondere durch das unerwartete Auftreten eines von der Familie Wagner enterbten Sprosses. Die üblichen Verleumdungen machen die Runde. Welche Rolle spielen die grauen Eminenzen der Wagner-Verbände? Hat gar der Leiter einer Musikschule die Finger mit im Spiel? Gut unterrichtete Kreise wollen ihn bereits bei der Anprobe eines neuen Dirigentenfracks gesehen haben. Der Fall schreit nach Aufklärung. (roko)

„KOMMISSAR HOHL ERMITTELT“

Im Bayreuther Rathaus geht ein Mörder um. Abends um 17 Uhr, wenn in den meisten Büros schon das Licht gelöscht ist, wurden innerhalb von drei Tagen drei langjährige Mitarbeiter der Finanzabteilung hinterrücks erstochen. Kommissar Hohl, gerade von einem schweren Schicksalsschlag genesen, ermittelt fieberhaft – aber vorerst ohne heiße Spur. Erst sein Assistent Uli Bfeifa hat die zündende Idee und lässt sich den neuen Doppik-Haushalt der Stadt bringen. Und siehe da: Alle drei Ermordeten hatten die städtischen Bäume mit jeweils 100 Euro bewertet. Im Haushalt standen sie dann aber mit 1000 Euro – wodurch sich die Schulden Bayreuths schlagartig um 13,5 Millionen Euro verringerten. Wer hatte ein Interesse daran? Was weiß die neue OB Erbe-Merk? Welche Rolle spielt Finanzreferent Bubenrauer? Und warum treffen sich die Stadträte Feuer-Müllerstein und Amsel, die sonst kein Wort wechseln, im Hinterzimmer vom Engin? Kommissar Hohl wird’s herausfinden – ganz sicher! (job)

„DIE TOTE AUS DER WIESENT“

Der Angler an der Wiesent entdeckt plötzlich ein bleiches Bein im trüben Wasser. Kurz darauf wird eine weibliche Leiche geborgen: Wer war die Frau? Die Kripo stößt auf eine Mauer des Schweigens. In einem verschwiegenen Wirtshaus wird den Kommissaren schließlich verstohlen zugeflüstert, vor vielen Jahren sei ein überaus hübsches junges Mädchen aus einem bestimmten Dorf weggezogen. Die Einheimischen hätten gemunkelt, die junge Frau habe einen argentinischen Milliardär geheiratet. Vor kurzem sei eine Fremde hier aufgetaucht, deren superteures Outfit Stoff allgemeinen Tratsches gewesen sei. Besteht ein Zusammenhang? Die Kripo hat keinen Steckbrief, der auf die Tote aus dem Wasser passen würde. Natürlich wird sofort Interpol eingeschaltet, aber in der fernen Pampa kommen die Behörden bei so spärlichen Anhaltspunkten nicht weiter. Da liegt plötzlich ein Toter im fränkischen Wald, mit argentinischem Pass... (egs)

„DIE RINNE DES TODES“

Festspielzeit in Bayreuth: In den Wochen, in denen sich die Stadt besonders herausputzt, dreht ein alteingesessener Bareider scheinbar durch. Er bastelt an einem Plan. Sein Vorhaben: Die Pumpe des Rinnlas im alten Hertie-Tunnel soll manipuliert werden: Der Bach wird zum Wildwasser. Dank einer geheimnisvollen Bauskizze erfährt der Mann, dass er nur zwei Drähte an der Pumpe umlöten muss, um einen unfassbar starken Sog zu schaffen. Vom offenen Brunnen vor dem Finanzamt läuft das Wasser in einem irrsinnigen Tempo ab in Richtung Stadtparkett. Jeder, der dem Rinnla zu nahe kommt, wird hineingezogen. Festspielgast um Festspielgast kommt in der Wagnerstadt ums Leben. Langsam wird Kommissar Richard Wagner („nicht verwandt und nicht verschwägert“) deutlich, dass jemand ganz anderer hinter den Manipulationen steckt. Denn der Bauplan der Pumpe kam aus Leipzig, der Geburtsstadt des Komponisten Richard Wagner. (sky)

Mehr dazu:

Dreharbeiten für zweiten Franken-"Tatort" haben begonnen

Komparsen gesucht: Casting für zweiten Franken-"Tatort" beginnt

Regisseur und Name für zweiten Franken-"Tatort" stehen fest

Autor

Bilder