Für Ältere und Schwerbehinderte sei die Suche nach einem sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz schwierig, bestätigt Kreisgeschäftsführer Christian Hartmann vom Sozialverband VdK in Bayreuth. "Diese Gruppe profitiert nicht vom Wirtschaftsaufschwung", sagt er. Die tatsächliche Zahl der Betroffenen sei höher, denn Langzeitarbeitslose und Schwerbehinderte in Qualifizierungsmaßnahmen fielen aus der offiziellen Statistik raus. Hartmann schätzt, dass durchschnittlich 20 Prozent der Arbeitgeber nach Ende der staatlichen Förderung die Schwerbehinderten wieder entlassen, diese quasi als billige Arbeitskräfte nutzen. Hartmann wundert sich über die Klagen der Wirtschaft. "Es gibt keinen Fachkräftermangel. Wenn die Wirtschaft den Mut hätte, ältere und schwerbehinderte Arbeitslose einzustellen, gäbe es genug Fachkräfte."