Statt nur das Dach, könnte bald die ganze Halle samt Jugendraum saniert werden Die Turnhalle wird zum Millionenprojekt

Von Thorsten Gütling
Die Turnhalle der Heinersreuther Schule ist in die Jahre gekommen. Schon lange wird über die Sanierung des Daches diskutiert. Mittlerweile, sagt Bürgermeisterin Simone Kirschner, müsste man das ganze Gebäude überholen. Foto: Ronald Wittek Foto: red

Wenn der Heinersreuther Bauamtsleiter Tomasz Lach Ende des Jahres in den Ruhestand geht, wird ihn kaum ein Thema länger beschäftigt haben, als die Turnhalle der Schule in Heinersreuth. Jetzt nimmt das Projekt nochmal richtig Fahrt auf.

 
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Seit mittlerweile acht Jahren wird über die Notwendigkeit einer Dachsanierung diskutiert. Geld dafür war nie da, oder es wurde anders verplant. Jedenfalls rückte in strengen Wintern schon einmal die Feuerwehr an der Schule an und befreite das Dach vom Schnee. Damit es nicht einstürzt. Besser geworden ist das Dach seitdem nicht, genausowenig wie der Rest des Hauses. Bürgermeisterin Simone Kirschner (CSU) sagt, trotz Investitionen in den Brandschutz sei der Jugendraum wegen seines schlechten Zustands nur noch als Lagerraum nutzbar. Kurz vor Lachs Abschied beschäftigt sich der Bauausschuss daher mit der Frage, ob es nicht doch an der Zeit für eine Generalsanierung wäre. Rund zwei Millionen Euro könnte das kosten.

Eine Millionen Euro locker

Verschiedene Varianten hat der Gemeinderat schon prüfen lassen. Seitdem weiß man: Dachsanierung und eine neue Belüftungsanlage kosten rund eine Million Euro. Und: Für einen Abriss ist die Substanz des Gebäudes noch zu gut in Schuss, die Luft im Keller, wo sich ein Jugendraum befindet, dagegen denkbar schlecht.

Dazu kommt: Die Mehrzweckhalle stößt immer dann, wenn Beamer, Leinwand oder eine ausgefallenere Beleuchtung gebraucht  werden, an ihre Grenzen und die Offene Ganztagsschule soll ausgebaut werden. Über kurz oder lang werden also neue Räume gebraucht. Bürgermeisterin Kirschner bringt das auf folgende Idee: Anstatt weiter nur über die Sanierung des Daches zu diskutieren, soll gleich das Ganze Haus saniert und nach Möglichkeit angebaut werden. Sie sagt: "Ich habe Bauchweh bei dem Gedanken, eine Million zu investieren ohne Keller, Energieeffizienz und die Kinder der Ganztagsschule berücksichtigt zu haben."

Der Keller, "ein Loch"

SPD-Sprecher Reiner Böhner fordert dazu einen Zeitplan. Gingen wieder Jahre ins Land, mache das Dach ernsthafte Probleme. Die SPD-Fraktion fordert die Sanierung der Turnhalle schon lange. Den Jugendraum im Keller nennt Böhner "ein Loch ohne Tageslicht".

Unklar ist, wie es um die Zukunft von Schützen und Kegler bestellt ist, deren Übungsanlagen an der Schule untergebracht sind. Kirschner sagt: "Eine Erweiterung der Kegelbahn ist nicht vorstellbar." CSU-Sprecher Werner Kauper sagt: Wenn Kegler und Schützen jeweils eigene Bereiche haben, fördert das der Landessportverband."

Am Freitag wollen die Fraktionen beraten, wie es mit der Turnhalle weitergehen soll. Am Dienstag, 25. Oktober, will Bürgermeisterin Kirschner dann um 18 Uhr im Gemeinderat noch einmal ihre Pläne vorstellen.

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