Zielscheibe Abitur Die Reife spielt bei Reifeprüfung große Rolle

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Regierung und Opposition im Landtag haben das zweite Abitur des achtstufigen Gymnasiums (G 8) als Zielscheibe – in Bayreuth sind die Chefs der Gymnasien nicht einig.

 
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Eine Schule fällt bei der Zahl der Schüler, die es nicht geschafft haben, aus dem Rahmen: Das Graf-Münster-Gymnasium (GMG). Während andere Schulen eher wenige Schüler haben, die nach zwölf Schuljahren das Ziel verfehlt haben, erwischte es im GMG nach Angaben von Kurt Leibold zwölf Schüler.

Leibold und die Kollegstufenbetreuer haben zwei Hauptgründe für die überdurchschnittlich hohe Zahl ausgemacht: „Man kann eine direkte Korrelation zu den Schülern ziehen, die überdurchschnittlich oft im Unterricht gefehlt haben. Und es gibt auch eine Verbindung zum Geschlecht. Mädchen sind bei uns eher unterrepräsentiert, wir hatten unter den 154 Schülern 35 Prozent Mädchen – von den 45 Abiturienten, die eine Eins vor dem Komma haben, sind allerdings zwei Drittel Mädchen“, sagt Leibold am Freitag im Kurier-Gespräch.

Fehlende Entwicklungszeit

Grund fürs Durchfallen im Abitur sei aber nicht allein die häufige Abwesenheit im Unterricht, sondern auch: „Dass bei den Buben ein Jahr Entwicklungszeit fehlt. Die Mädchen übernehmen eher Verantwortung für sich selbst. Das hatte man zu Beginn des G 8 offenbar nicht in dem Maß auf der Rechnung.“

Ähnlich wie Leibold sieht auch Elisabeth Götz (Markgräfin-Wilhelmine-Gymnasium/MWG) ein zusätzliches Problem in der Wertung von mündlicher und schriftlicher Leistung in der Kollegstufe als Problem: „Das wird bis zum Abitur eins zu eins gewertet, da kann man gut ausgleichen. Im Abitur haben dann viele Angst vor den schriftlichen Prüfungen in Deutsch und Mathe, selbst Einser-Schüler machen sich da verrückt und kommen kreidebleich zur Notenverkündung“, sagt Götz.


Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Wochenendausgabe (23./24. Juni) des Nordbayerischen Kuriers.

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