Langweilig wird es beim EHC demnach nicht. Dabei wollten Sie die Tigers doch zu einem langweiligen Verein machen.
Bothstede: Man kann schon sagen, dass ich gescheitert bin – und zwar an den Nebenkriegsschauplätzen und den persönlichen Befindlichkeiten hier in Bayreuth. Für viele zählt nur schwarz oder weiß. Ich versuche immer einen Kampf zu gewinnen, aber das Ding konnte ich nicht gewinnen.
Mit dieser Entscheidung haben Sie auch Vereinsmitarbeiter und Fans enttäuscht. Für viele waren Sie ein Hoffnungsträger.
Bothstede: Ich habe mit den Mitarbeiterteams sehr gerne zusammengearbeitet. Und wir haben zusammen auch einige Schritte nach vorne gemacht. Ich kann nachvollziehen, dass Mitarbeiter und Fans bitter, bitter enttäuscht sind. Das tut mir leid. Sie haben nicht verdient, was jetzt alles passiert. Sie können nichts für die aktuelle Situation. Ich kann allen aber sagen, meine Entscheidung ist mir wirklich sehr schwer gefallen.
Was muss passieren, um den EHC jetzt wieder in ruhigere Fahrwasser zu bringen?
Bothstede: Am besten wäre, wenn ein Geschäftsmann den Vorsitz übernimmt. Jemand, der noch Sponsoren mitbringt, in Bayreuth angesehen ist und sich nicht von dem ganzen Drumherum anstecken lässt. Im Optimalfall den Verein kennt. Jetzt sind auch die gefragt, die in den letzten Monaten nur gemeckert haben, dass sie alles besser können. Klar ist auch: Man muss schnell jemanden finden. Dann kann ich mir vorstellen, dass es noch lange Profi-Eishockey in Bayreuth gibt.