Anlaufstelle für Senioren und Angehörige

Von Anne Müller
13.05.2017, Bayreuth, Rummelsberger Diakonie, Beratungsstelle, Eröffnung, Koordinatorin der Beratungsstelle Hannelore Birner, Einrichtungsleiter Mühlhofer Stift Diakon Elmar Gehringer, Leiterin ambulante Angebote Christine Meyer, Foto: Andreas Harbach Foto: red

Wenn Angehörige pflegebedürftig werden, ist das nicht nur für sie als Pflegefall eine harsche Umstellung im Alltag, sondern auch für ihre Angehörigen. Was gilt es nun zu wissen, was wie zu organisieren und vor allem an wen sich bei Fragen und Problemen wenden?

 
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Die Gesellschaft wird älter, und das Wissen darüber ist besonders dann wichtig, wenn die Themen Pflege und Betreuung dazu kommen. Die Rummelsberger Diakonie, die am Wittelsbacherring das Mühlhofer Stift betreibt, hat seit Samstag nun eine zusätzliche Anlaufstelle geschaffen, um pflegebedürftigen Senioren und ihren Angehörigen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

„Viele Menschen sind von einer solchen Situation überfordert“, erzählte Hannelore Birner, die die Arbeit in der Beratungsstelle koordiniert, „weil sie von jetzt auf gleich damit konfrontiert sind. Umso unkomplizierter möchten wir es den Betroffenen machen, sich Informationen und Unterstützung zu suchen.“

Nicht nur die Beratungsgespräche möchte Hannelore Birner anbieten, sie arbeitet auch darauf hin, einen ehrenamtlichen Unterstützerkreis aufzubauen, um pflegende Angehörige zu entlasten. Nach einer intensiven Schulung verbringen die Ehrenamtlichen je nach Vereinbarung mehrere Stunden zu Hause bei den Senioren, damit die Angehörigen Arztbesuche, Behördengänge, Einkäufe oder Termine erledigen können und die pflegebedürftige Person gut versorgt und betreut wissen.

"Dieses Angebot zur Entlastung und zur Beratung ist einfach Gold wert"

Die Ehrenamtlichen erhalten für ihren Dienst eine Aufwandsentschädigung. Zudem wird es auch die Möglichkeit geben, die pflegebedürftigen Personen stundenweise in eine Betreuungsgruppe zu geben. „Dafür nutzen wir dann die Räumlichkeiten im Mühlhofer Stift selbst“, so Hannelore Birner. Sie arbeitet schon seit 38 Jahren für die Rummelsberger Diakonie, und die Wichtigkeit der Zuwendung an Senioren und ihre Angehörigen kennt sie aus langen Jahren Erfahrung als gerontopsychiatrische Fachkraft. „Es gibt viel zu wissen und viel zu organisieren. Ich freue mich darauf, ein Netz für Menschen zu knüpfen.“

 Bei der Feierstunde zur Eröffnung der Beratungsstelle betonten sowohl Diakon Elmar Gehringer als auch Stadträtin Beate Kuhn und Pfarrerin Andrea Nehring, dass das Team des Mühlhofer Stifts seit vielen Jahren mit Herz, Einsatz, Geduld, großer Kompetenz und dem Willen zum Helfen sehr engagiert arbeitet. „Umso mehr freut es mich, dass es hier eine niederschwellige Anlaufstelle gibt, wenn es einfach daheim nicht mehr weiter geht“, so Beate Kuhn. „Dieses Angebot zur Entlastung und zur Beratung ist einfach Gold wert.“ 

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