In anderen Orten wie in Plech, Egloffstein, in Creussen oder Forchheim gibt es Aktionen wie geführte Wanderungen und Vorträge. Freilich seien die Planungen noch nicht abgeschlossen, man hoffe vielmehr, weitere Partner zu erreichen, die das Programm noch bereicherten, sagte Sandra Schneider von der Tourismuszentrale Fränkische Schweiz.
Ein Söldner, der ein
Der Musketier, an dessen Spuren man sich heften darf, heißt Peter Hagendorf. Er kämpfte im großen Krieg, wechselte mehrmals und offenbar ohne Bedenken die Seiten und marschierte in all den Jahren als Soldat zwischen Norddeutschland und Oberitalien weit über 20 000 Kilometer. Er war einer der zahllosen Handwerker des Tötens, die im Krieg ihre Bestimmung und im Feldlager ihr Zuhause gefunden hatten. Seinen Namen kennen wir, weil vor einigen Jahren sein Tagebuch entdeckt wurde. Und da schreibt Hagendorf von Strapazen, von Wetterunbilden, Kämpfen und Verwundungen, die ihn einmal vom Plündern abhalten (weshalb er vom Wundlager aus seine Frau auf Beutefang schickt), aber auch von den Glücksfällen des Söldnerlebens. Mit dem Vetter habe er ein Pferd versoffen, schreibt er in Dinkelsbühl. „Haben uns recht lustig gemacht drei Tage lang.“ Alkohol hatte ihn überhaupt erst zur kämpfenden Truppe gebracht, nachdem er sein letztes Geld, zusammengekratzt, um sich neue Schuhe zu kaufen, im Wirtshaus gelassen hatte. „Da ist der Wein so gut gewesen, dass ich die Schuhe vergessen habe.“ Die alten Sohlen trugen ihn gerade noch nach Ulm – zu den Werbern des kaiserlichen Heeres.
Bloß kein Schwedentrunk!
Von Ausstellungen über Vorträge bis zu Führungen reicht die Liste der Angebote. Als Sponsor ist eine Brauerei im Boot, die das Bild des Schwedenkönigs Gustav Adolf im Etikett führt – weil sich der auf dem Weg zur Schlacht von Breitenfeld mit Krostitzer Bier gelabt haben soll. Auch andernorts wird man kulinarisch in die Zeit des Krieges reisen können – was seltsam klingt angesichts der zahllosen Berichte über die Not, die die Menschen litten. Beim einen oder anderen Punkt wird man noch nachbessern dürfen. In Forchheim etwa werden Brot und „Schwedentrunk“ gereicht. Letzterer aber hatte, da muss man dem Simplicissimus glauben, ganz und gar nichts mit Genuss zu tun. „Den Knecht legten sie gebunden auf die Erd, stecketen ihm ein Sperrholz ins Maul und schütteten ihm einen Melkkübel voll garstig Mistlachenwasser in Leib“, schreibt Grimmelshausen. „Das nenneten sie ein Schwedischen Trunk.“
INFO: Im Internet finden Sie unter www.auf-den-spuren-der-musketiere.de/auf-den-spuren-der-musketiere.html weitere Informationen.