Es war Anfang Januar und dieser Drei-Königstag hätte in einer Katastrophe enden können. Nachdem der Opel des 27-Jährigen morgens um 5 Uhr auf der schneeglatten Straße zwischen Moritzmühle und Moritzreuth den Abflug in den Wald gemacht hatte, blieb der Wagen völlig demoliert liegen. Nicht nur der Unfallfahrer wurde verletzt, sondern auch zwei Freunde. Einer von ihnen schwer, er musste notoperiert werden. „Er ist wieder fit“, sagte der Angeklagte vor Gericht, „und er nimmt’s mir auch nicht übel.“ In dem Prozess, den Schüler einer neunten Klasse der Gesamtschule Hollfeld als Zuhörer verfolgen, wird offenbar, dass der Unfall schwer wiegende Folgen für den Angeklagten hatte: Finanzielle, denn das Auto ist kaputt und für die Arztkosten für die Verletzten wird die Versicherung den Angeklagten in Regress nehmen. Emotionale, denn der Angeklagte weiß, dass „weit Schlimmeres hätte passieren können“, wie es sein Verteidiger Andreas Angerer formuliert. Und gesellschaftliche Folgen, sagt der Unfallfahrer selbst: „Es ist nicht einfach. Ich bin selber bei der Feuerwehr, die mussten ausrücken. Das spricht sich rum.“