Der Bauverein hatte sich vor Bau des Hochwasserschutzes vertraglich zusichern lassen, dass das Wasserwirtschaftsamt eine Absicherungsmaßnahme baut. "Ich vermute, dass es um die Verkehrssicherheitspflichten ging", sagt Julia Fick, Vorsitzende des Bauvereins. Die Sache wurde vor ihrer Zeit entschieden. "Dass der Bau mit jahrelanger Verspätung passiert, war ungünstig." Bei ihr hätten sich nur wenige Menschen beschwert. Die gute Nachricht: "Im Frühjahr werden wir einen Durchgang zum Bolzplatz schaffen."
Apropos Verbindungen: Zwischen Hammerstatt und Zentrum soll eine neue Fußgänger- und Radlerbrücke über den Roten Main entstehen. Die sechsstellige Summe für den Planungsauftrag sei für die Haushaltsvorbereitungen 2017 eingestellt.
Marode Bauten
Bezahlbares Wohnen im Altbestand soll die Hammerstatt ebenfalls lebenswerter machen. "Ohne die Zusammenarbeit mit dem Bauverein geht das nicht", sagt Färber. Von den Mehrfamilienhäusern im Viertel gehören mehr als die Hälfte Gewog und Bauverein. "Die schönsten Häuser würde der Bauverein am liebsten abreißen und neu bauen", sagt Färber.
Julia Fick, Vorstand des Bauvereins, sagt: "Wenn Frau Färber Konzepte hat, können wir darüber sprechen. Aber bei einigen Häusern könnte die Sanierung teurer als ein Neubau sein." Als Gründe nennt sie Grundrisse, die nicht mehr zeitgemäß sind, fehlende Stellplätze und feuchte Keller. "Selbst in anderen Bereichen, wo die Substanz besser ist, sind die Erfolge mäßig", sei ihre Erfahrung.
Färber sagt: "Es heißt bei den Gesprächen: Wir bekommen die Feuchtigkeit nicht heraus. Wenn Sanieren wirtschaftlicher ist, machen wir das - das wollen wir jetzt beweisen." 2017 soll an einem Musterhaus eine umsetzungsorientierte Studie entstehen. Das Gebäude soll bis Ende des Monats feststehen. "Wir wollen den Bauausschuss abwarten", sagt Färber. Zwei Häuser in der Friedrich-Ebert-Straße sind in engerer Auswahl.
Was jetzt schon läuft
Seit Januar gibt es zwei feste Termine im Hammerstätter Hof: Jeden Donnerstag von 15 bis 16.30 Uhr ist für Kinder ab zwei Jahren Märchenstunde mit Klaus Wührl-Struller vom Zeftii (Zentrum für Theater und Integration/Inklusion). Jeden zweiten Mittwoch im Monat, das nächste Mal am 18. Januar, ist "gemütlicher Hoftreff".
Darum kümmert sich die Hammerstätterin Nicole Okonkwo. Beim Sommerfest im Garten hatten ein paar Seniorinnen ihre Leid geklagt, dass es in der Hammerstatt keinen Ort mehr gebe, wo man sich zusammensetzen, reden und Rommee spielen könne. Deshalb bäckt Okonkwo jetzt alle zwei Wochen Kuchen, kocht Kaffee und sperrt auf. "Mir ist egal, wer kommt", sagt sie. "Jeder ist willkommen." Zum ersten Termin kamen sechs Menschen. "Eine Seniorin spielte mit meinem Kleinen Memory und erzählte ihm von früher. Das war schön."
Info: Am Dienstag, 17. Januar, stellt Stadtbaureferent Hans-Dieter Striedl den Bericht des Quartiersmanagements im Bauausschuss vor.
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