Landesgartenschau: Die Partnergemeinden und ihre Ideen sind das Salz in der Suppe am Mainauenhof Die Frankenpfalz fliegt auf Bayreuth

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Haben ein Jahr am Programm gebastelt: Tobias Hofmann (links) und Uwe Will (rechts) von der ILE Frankenpfalz. Uwe Franke (Mitte) und seine Kollegen von den Speichersdorfer Fallschirmspringern werden am Sonntagnachmittag über dem gartenschaugellände abspringen. Mit Gartenschau-Fahna, natürlich. Foto: Eric Waha Foto: red

Der Wechsel ist beständig auf der Landesgartenschau. Nicht nur die Blumen in den Beeten und die Wiesen verändern ihr Gesicht ständig. Das Motto des Wandels gilt auch im Mainauenhof. 25 Wochen lang wird der Hof bespielt, jede Woche ist eine andere Kommune dran. Stadt und Landkreis Bayreuth stellen sich vor. Hand in Hand. Mit zum Teil spektakulären Angeboten. Wie jetzt die ILE Frankenpfalz. Die kommen mit dem Fallschirm.

 
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Die Stabübergabe ist immer am Mittwoch. An diesem Tag übernehmen die Gemeinden den Mainauenhof, nicht weit weg vom Eingang Nord der Landesgartenschau, von ihren Vorgängern. Haben dann eine Woche Zeit, sich zu präsentieren. Zu zeigen, wie attraktiv sie und ihre Vereine, Institutionen und auch Unternehmen sind. Damit die Gäste, die auf der Landesgartenschau unterwegs sind, genauso wie die Einheimischen mitbekommen, was wo läuft.

Einige ragen heraus

"Es sind ein paar Kommunen, die mit ihren Angeboten herausragen aus dem Programm", sagt Katharina Funk, die bei der Landesgartenschau für das Programm des Mainauenhofs zuständig ist, am Dienstag im Gespräch mit unserer Zeitung. Katharina Funk muss nicht lange nachdenken: "Die Pegnitzer, die gleich in der zweiten Woche dran waren, haben sich unheimlich ins Zeug gelegt gehabt. Die Creußener, die vom 30. Juni an dran sind, kommen mir ebenso in den Sinn wie die Mehlmeisler, die am 18. August kommen, die Gemeinde Ahorntal vom 21. Juni an - oder eben die ILE Frankenpfalz." Mit diesen Gemeinden, sagt Funk, habe es im Vorfeld den intensivsten Austausch gegeben. Sie sind es, die am meisten auf die Beine stellen. "Es klappt sehr gut mit dem Wechsel. Natürlich gab es auch bei uns ein paar Anlaufschwierigkeiten. Aber das läuft jetzt. Viele, die erst später dran sind, kommen vorbei und schauen, wie die, die gerade den Hof bespielen, das alles umsetzen", sagt Funk. "Zum Beispiel haben sich die gemeinden davon inspirieren lassen, dass in den ersten Wochen Handzettel verteilt wurden mit dem Programm, das die jeweilige Gemeinde anbietet. Das machen andere auch."

400 Mitwirkende an den sieben Tagen

Der Zusammenschluss der Gemeinden Weidenberg, Speichersdorf, Seybothenreuth, Kirchenpingarten und Emtmannsberg, die ILE (steht für Integrierte ländliche Entwicklung) Frankenpfalz, hat 18 Vereine mobilisiert, sagt der Koordinator und Entwicklungsmanager Tobias Hofmann. "Insgesamt werden wir rund 400 Mitwirkende an den sieben Tagen auf der Landesgartenschau haben." Die in der ILE verbundenen Gemeinden hätten rund ein Jahr lang an dem Programm gearbeitet, sagt Uwe Will von der Gemeinde Weidenberg. "Von Anfang an haben wir versucht, die Vereine mit ins Boot zu holen." Feuerwehren, Sportvereine, Landjugenden.

Absprung aus 1500 Meter Höhe

Aber auch exotischere Sportarten wie Fallschirmspringen sind dabei. Uwe Franke und seine Fallschirmspringer-Kollegen werden am Sonntagnachmittag einschweben. "Abhängig vom Flugzeug werden zwischen vier und sechs Springer in rund 1500 Meter Höhe aussteigen", sagt Franke. Die Absprungzeit: "Zwischen 12 und 17 Uhr. Abhängig vom Wetter. Bei Regen wird nicht gesprungen. Bei schlechter Sicht springen wir auch nicht." Zu gefährlich. Denn die Gartenschau ist für die Springer unbekanntes Terrain. Der Platz, auf dem sie landen, ist begrenzt: Eine Wiese, wo schon die GSG 9 am Blaulicht-Wochenende landete. Eine Wiese zwischen Auensee, dem Roten Main, den Landschaftskabinetten, nahe der Autobahn. "Wir werden auf jeden Fall mit Flaggen springen. Vielleicht sogar mit Rauch", sagt Franke Sie tüfteln noch daran, wie sie die rund 30 Quadratmeter große Gartenschau-Flagge so verpacken, dass sie problemlos im Wind steht, wenn die Springer aufs Gelände zugleiten.

Wo was klingt, bleiben die Leute stehen

Bei den Besuchern des Mainauenhofs kommen Aktionen besonders gut an, "bei denen etwas vorgeführt wird. Blasmusik und Konzerte laufen immer super", sagt Katharina Funk. "Aber auch Vorführungen, bei denen beispielsweise Handwerker etwas zeigen. Dann verweilen die Besucher. Wir haben auch viele Dauerkartenbesitzer, die regelmäßig wiederkommen und schauen, was gerade angeboten wird." Darauf haben Hofmann und seine Helfer das ILE-Programm für die kommende Woche zugeschnitten. "Es sind einige Sachen dabei: die Fichtenhornbläser aus Speichersdorf, die ihre selber gebauten Instrumente dabei haben. Oder der Fichtelgebirgsverein, der das Ausbuttern zeigt", sagt Hofmann.

Alle Gemeinden präsentieren sich

Am Mainauenhof, sagt Katharina Funk, präsentieren sich bis zum 9. Oktober "eigentlich alle Gemeinden des Landkreises. Egal, ob allein oder gemeinsam. Lediglich die Stadt Bayreuth, die Erlebnisregion Ochsenkopf und die Tourismuszentrale Fichtelgebirge haben jeweils zwei Wochen mit unterschiedlichen Programmen bei uns." 

Mit diesem Programm fliegt die ILE Frankenpfalz nach Bayreuth

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