Nur zwei der alten Ackerschlepper sind restauriert. Der Hanomag „Perfekt 300“ von 1963 ist noch im Originalzustand, selbst der Motor wurde noch nie geöffnet und läuft seit über 50 Jahren anstandslos. Statt einem Kilometerzähler haben Bulldogs einen Betriebsstundenzähler, der Hanomag hat erst 5000, „das ist sehr wenig“, sagt Wolfgang Wagner. Sein 1963er Fendt Farmer dagegen hat schon 14 000 Betriebsstunden auf dem originalen Zählwerk, „das entspricht etwa 300 000 Kilometern bei einem Auto“, so Wagner.
Sein schnellstes Pferd kommt aus England
Sein schnellstes Pferd im Stall ist der in England produzierte Massey-Ferguson: „Der Engländer ist einfach ein bisschen schneller“, sagt Wagner. Relativ schneller. Statt 20 bis 25 Stundenkilometer wie seine deutschen Artgenossen schafft er 28 Stundenkilometer in der Spitze.
Wagner hat außer seinen Bulldogs noch drei normale Oldtimer: einen hellblauen Käfer von 1970, einen Mercedes SLC von 1980 und einen Benz CE 230 von 1984. Aber vor allem alte Bulldogs erfreuen sich seit Jahren steigender Beliebtheit, insbesondere bei jüngeren Leuten. Auch bei den Wagners ist der Alteisenvirus schon in zweiter und dritter Generation ausgebrochen. Wenn das dreijährige Patenkind von Wolfgang Wagners Sohn zu Besuch ist, dann gibt es nur eins: „Bulldog fahren! Die sind interessanter als Autos“, schmunzelt Wagner.
Die Oldtimer Wolfgang Wagners kann man im Rahmen des Festwochenendes 700 Jahre Wülfersreuth am 16. und 17. September besichtigen.