Und warum braucht es dann eine Richtlinie?
Warum es eine 13-seitige Richtlinie in Juristen-Deutsch und einen Mustervertrag für Sponsoren braucht, wenn doch bisher alles gut zu laufen schien, fragt SPD-Fraktionsvorsitzender Thomas Bauske. Weil der Bayerische Städtetag und auch die Regierung von Oberfranken empfehlen, eine solche Richtlinie zu erlassen, sagt Finanzreferent Michael Rubenbauer. Weil es auch mal krumm laufen kann, wie das Beispiel Regensburg zeigt, wo sich OB Joachim Wollbergs gerade mit Korruptionsvorwürfen konfrontiert sieht. Weil die Mitarbeiter der Stadtverwaltung mit einer Richtlinie auf der sicheren Seite sind. Weil sie genau wissen, was geht und was nicht, sagt Rechtsreferent Pfeifer. Beispiele: Spenden und Schenkungen darf die Stadt annehmen, wenn "nicht im Einzelfall ein Anschein für eine mögliche Beeinflussung bei der Wahrnehmung öffentlicher Aufgaben zu befürchten ist". Sponsoring soll ausgeschlossen sein, wenn zwischen Sponsor und dem Referat der Stadtverwaltung, dem das Geld zufließen würde, ein dienstlicher Kontakt besteht. Und: Die Stadt unterscheidet zwischen (gewolltem) Sponssoring und (nicht gewollter) Werbung - "wenn es ausschließlich um eigene Kommunikationsziele geht."