Hohe Sicherheitsstandards
Ausweislesegeräte für die Reiseindustrie oder Behörden, das sind die Wurzeln des 1991 gegründeten Unternehmens - und auch heute noch das Kerngeschäft, das 50 Prozent des Jahresumsatzes von zuletzt rund 13 Millionen Euro ausmacht. Im laufenden Jahr sollen es bereits 15 Millionen sein. Dank der guten Exportgeschäfte, aber auch dank des relativ neuen Geschäftsfelds „Know your Customer“, in dem es um Privatunternehmen geht, die darauf angewiesen sind, dass sie ihre Kunden möglichst genau kennen. Sei es, weil sie ihnen Wertvolles überlassen, wie etwa Autovermietungen. Sei es, weil sie gesetzlich dazu verpflichtet sind, wie etwa Banken. Und nicht zuletzt Zugangskontrollsysteme etwa in Hotels. Sogar das EU-Parlament baut auf Technik von Desko. "Dass da besonders hohe Sicherheitsstandards gelten, dürfte klar sein", sagt Werner Zahn.
Lesegeräte für alle deutschen Botschaften
Eine Referenz, die helfen könnte, auch in Deutschland bei ähnlichen Einrichtungen künftig besser zum Zug zu kommen. Bei Gerichtsgebäuden zum Beispiel. Bislang sei es schwer, gegen den Fast-Monopolisten Bundesdruckerei anzukommen, ärgern sich die Zahns. Dafür haben sie aber gerade erst einen anderen Großauftrag des Bundes ergattert. Insgesamt werden derzeit rund 800 Lesegeräte in allen deutschen Botschaften rund um den Globus installiert.
Pilotversuche zur Gesichtserkennung
Auch ein neues Geschäftsfeld zeichnet sich gerade ab. Dabei geht es um Gesichtserkennung und Zuordnung zum Foto im Ausweisdokument bei der Einreise in ein Land. Entsprechende Pilotversuche laufen unter anderen an Flughäfen in London und Paris.
Regionale Produktionspartner
Und wie schafft man das alles mit gut 50 Mitarbeitern? "Indem man sich auf das konzentriert, was man gut kann", sagen die Zahns. Und das sind Einkauf, Vertrieb, allgemeine Verwaltung und vor allem Entwicklung. Bis zur sogenannten Nullserie, also bis zur Serienreife, werden die Produkte komplett von Desko entwickelt und gebaut. Die Produktion übernehmen dann bewährte Partner. Das ist vor allem Grundig Business Systems, ebenfalls in Bayreuth. Hinzu kommt GMK in Wernberg-Köblitz. Aber wenn das Wachstum so weitergeht, soll noch ein dritter Partner gefunden werden.