Wagner: „Ex-Nationalspieler Stefan Reuter und Fußballtrainer Hermann Gerland konnten wegen des Bundesliga-Spieltages mit Augsburg und den Bayern leider nicht.“ Ähnliches galt für Michael Wiesinger. Und auch der als Moderator des Geburtstagsempfangs und Buch-Rezitator vorgesehene Reporter Waldemar Hartmann sowie Graciano Rocchigiani, der Henry Maske zweimal im Ring gegenübergestanden hatte, mussten absagen; sie liegen beide im Krankenhaus.
Dort wäre womöglich auch so mancher Boxer gelandet, wenn er nicht auf das Urteil von Professor Wagner gehört hätte. „Wenn einer sagt, Boxen ist eine ungefährliche Sportart, dann hat er keine Ahnung oder er lügt“, sagt der Bayreuther Experte. „Aber man kann das Risiko durch ausführliche Kontrolluntersuchungen minimieren.“
Maskes ausführlicher Medizin-Check
Maske etwa ließ sich nach einer zehnjährigen Boxpause vor seinem Comeback für einen Kampf (gegen seinen einzigen Profi-Bezwinger Virgil Hill) 2006 in Bayreuth bei Wagner durchchecken. Fast noch wichtiger als das medizinische Grüne Licht war für den damals 42-Jährigen, dass ihm der Doc zutraute, das Comeback zu schaffen.
Wagner hebt noch hervor, dass er mit Beginn seiner Tätigkeit am Ring Dopingkontrollen initiiert habe. Nur so habe sich eine kritisch beäugte Sportart behaupten können.
Und nun? „Ob ich beruflich weitermache, liegt nicht in meiner Hand“, sagt der Chefarzt der Unfallchirurgie, dessen Stelle neu ausgeschrieben wird. „Wenn es vom Klinikum-Träger gewünscht wird, bleibe ich gerne! Unter Langeweile werde ich im anderen Fall aber sicher nicht leiden.“ Maskes Schlusswort: „Die Idee zu diesem Buch ist großartig. Wenn damit noch ein paar Euro für einen guten Zweck aufgebracht werden, ist es ein Grund mehr, den Walter zu lieben.“