Der große Aufriss in Seulbitz

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Von Montag bis zum 2. November werden die Arbeiten in der Seulbitzer Ortsdurchfahrt dauern, sagt Gisbert Röhle vom Tiefbauamt der Stadt Bayreuth. Knapp eine Million Euro investiert die Stadt allein für Tiefbau und Straßenbau, mehr als 200.000 Euro kommen noch von Seiten der Stadtwerke dazu. Foto: Andreas Harbach Foto: red

Obwohl der Frost noch einmal Anlauf nimmt, wird ab Montag in Seulbitz gebaut: Der zweite Bauabschnitt der Ortsdurchfahrt wird eine Herausforderung für die Bauarbeiter – und die Anwohner. Die müssen auf der offiziellen Umleitung deutlich weitere Wege in Kauf nehmen.

 
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Eine Reparatur wäre chancenlos gewesen, sagt Gisbert Röhle, der stellvertretende Leiter des Tiefbauamts der Stadt, am Donnerstag im Gespräch mit dem Kurier. „Ich habe mich geweigert, da noch einmal Asphalt drauf zu tun.“ 30 bis 35 Zentimeter dick ist die Asphaltschicht in der Seulbitzer Ortsdurchfahrt hinter dem Abschnitt, der im vergangenen Jahr komplett saniert wurde. Unterbau? Nicht vorhanden. „Wir gehen einen Meter tief rein für den neuen Straßenaufbau“, sagt Abteilungsleiter Christoph Batschkat.

Ein dickes Paket an Leitungen

Und drunter geht es weiter: 550 Meter lang ist der Bauabschnitt zwei, der in vier Unterabschnitte gegliedert wird. Auf 490 Metern Länge wird der Kanal ausgetauscht, auf 550 Metern Länge die Wasserleitung, dazu wird auf einer Länge von 360 Metern eine neue Gasleitung verlegt. „Für die Stromversorgung legen wir auf 630 Metern Leerrohre für bis zu fünf Leitungen nebeneinander. Ein ganz schönes Paket, das da rein kommt“, sagt Batschkat.

Gebaut wird bis hinauf zur Lenzstraße

Die Arbeiten beginnen nahe der Abzweigung Richtung Neunkirchen, der Abschnitt reicht bis hinauf zur Lenzstraße. Im Zuge der Komplettsanierung wird auch der Gehweg neu gemacht – und ein neuer Gehweg angelegt. Um den Weg hatte es während der Planung intensive Diskussionen im Stadtrat und seinen Ausschüssen gegeben. „Der wird jetzt stadtauswärts auf der linken Seite neu angelegt“, sagt Röhle. In dem Bereich hinter dem alten Ortskern wird auch eine neue Beleuchtung geschaffen.

Straffer Zeitplan

Röhle und Batschkat sagen, die Arbeiten werden bis zum 2. November dauern. Umzusetzen in einem straffen Zeitplan. Für die Anwohner aus dem oberen Teil bedeuten die Bauarbeiten: „Die offizielle Umleitung führt über Weidenberg“, sagt Heiko Ellner-Schuberth, der stellvertretende Leiter des Straßenverkehrsamts. Die Anwohner seien aber, wie Batschkat sagt, über eine Postwurfsendung bereits im November vergangenen Jahres über die bevorstehenden Bauarbeiten und die Umleitung in Kenntnis gesetzt worden. Und: „Anliegerverkehr wird auch während der Baustelle gewährleistet.“

Bauernmetzgerei bleibt erreichbar

Stark betroffen von der Baustelle – gerade in den ersten sechs Wochen: Landwirt Willi Lenz, der in der Ortsmitte die Bauernmetzgerei und die Gastwirtschaft betreibt. Lenz sagt im Gespräch mit dem Kurier, dass „wir aber über eine innerörtliche Umleitung erreichbar sein werden. Wenn der erste Abschnitt durch ist, wird es besser“. Wie Batschkat sagt, sei es möglich, dass Fußgänger vom oberen Ortsteil durch die Baustelle zur Ortsmitte gehen können“. Wichtig für diejenigen, die auf den Bus angewiesen sind. In der ersten Zeit ab dem 19. März fahren die Busse nach Seulbitz bis zur Haltestelle Breiter Rain. Wie Batschkat sagt, werde die Bushaltestelle in der Ortsmitte wieder angefahren, wenn die Baustelle ein wenig weiter gewandert und die Haltestelle, die ebenfalls umgebaut wird, wieder erreichbar ist. Nach einer Mitteilung von Joachim Oppold, dem Pressesprecher der Stadt, wird „für die Haltestellen Seulbitz Ortsmitte und Seulbitz Alm ein Anruf-Linien-Taxi angeboten, das im Stundentakt“ verkehre. Die Fahrten müssten eine Stunde vorher angemeldet werden.

Hohe Kosten

Die Kosten für die Sanierung der Straße beziffern Batschkat und Röhle auf rund 930 000 Euro. Der Tiefbau für die Stadtwerke liegt bei 220 000 Euro. Ob die Kosten anteilig auf die Anlieger umgelegt werden, „steht in den Sternen“, sagt Röhle auf Nachfrage.

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