Die Kinder kamen um halb acht - Flexible Öffnungszeiten locken die Bewerber Der erste Tag im BRK-Kinderhaus

Von Martina Bay
Reshuan, Oliva und Oskar (von links) sind die ersten Schützlinge im BRK-Kinderhaus. Betreut werden sie von Laura Friedberger und Kathrin Friedrich (in Grün, von links). Begleitet wurden die Kinder von ihren Müttern Winas Mohamad, Marie-Helena Hagenstein und Bianka Giaquinto (von links). Foto: red

Am Montagmorgen ist das BRK-Kinderhaus im Westflügel des ehemaligen Städtischen Krankenhauses eröffnet worden. Besonders die flexiblen Öffnungszeiten sind für viele Menschen im Schichtdienst attraktiv. Von halb sechs bis 21 Uhr können die Kinder dort bleiben. Bis zur Eröffnung haben die Mitarbeiter noch fleißig geschuftet.

 
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Olivia kommt als Erste mit ihren Eltern in das BRK-Kinderhaus. Ihre Mutter hält sie auf dem Arm, der Vater trägt den Kinderrucksack. "Ich habe alle Krippen angerufen. Aber es hieß immer nur, dass man auf die Warteliste müsste", sagt Lars Konrad. Seit Januar wohnt die Familie in Bayreuth. Die Mutter kommt aus Straßburg und möchte bald wieder als Flugbegleiterin arbeiten. Die langen Öffnungszeiten haben sie überzeugt. "Wenn ich fliegen sollte, kann ich nicht schon vor 17 Uhr zu Hause sein", sagt Marie-Helena Hagenstein.

Olivia bleibt immer von halb acht bis abends um sechs im Kinderhaus. "Es ist gut, dass sie so lang bleiben kann", sagt Hagenstein. Olivia hat schon eine Krippe in Straßburg besucht, bevor sie mit ihren Eltern nach Bayreuth kam. "Sie ist das gewohnt, sie ist ganz friedlich", sagt Hagenstein. Reshuan Mohamad kommt in die Gruppe von Olivia. Seine Mutter macht eine Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin. "Würde ich nicht die Ausbildung machen, hätte ich ihn zu Hause gelassen. Ich finde es toll, dass es so flexible Betreuungszeiten gibt", sagt Winas Mohamad.

Auch die Erzieherinnen konnten vor der Eröffnung kaum schlafen

Es gibt zwei Krippengruppen mit jeweils zwölf Plätzen. Kinderhaus-Leiterin Stefanie Ermer begrüßt die Kinder am Eingang. "Die Kinder sollen sich eingewöhnen", sagt Ermer. Deswegen kämen die Kinder nicht auf einmal, sondern nacheinander. Kathrin Friedrich ist Erzieherin von einer Kinderkrippengruppe. "Ich war sehr aufgeregt, ich habe kaum geschlafen", sagt Friedrich. Die letzte Woche hat Friedrich noch mitgeholfen, damit alles noch fertig wird. "Ich habe Schränke aufgebaut, Schränke eingeräumt und den Boden gewischt", sagt Friedrich.

Oskar Giaquinto besucht die Kindergartengruppe. "Ich freue mich", sagt Oskar. Mit seiner Familie ist er gerade aus dem Harz nach Bayreuth gezogen. "Mir gefällt der pädagogische Hintergrund. Das zeichnet alle Erzieherinnen aus", sagt Oskars Mutter Bianka Giaquinto. Es gefalle ihr auch, dass die Kinder Schwimmen lernen. Oskar hat sich für seinen ersten Tag im Kindergarten aber dann doch noch Unterstützung geholt. Der Fünfjährige brachte seine Kuscheltiere mit: Drache Oskar und Büffel Horni.

 

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