Ulrich Meyer zu Helligen, der Leiter des Stadtplanungsamts, verweist ergänzend darauf, dass jedes Bauvorhaben im Einzelfall durch Denkmalamt und Icomos geprüft werden müsse. Die meisten Häuser in der Pufferzone seien im Besitz der Stadt oder des Freistaates Bayern, sagt Striedl. Diese und die Jüdische Kultusgemeinde (die Bayreuther Synagoge grenzt ans Redoutenhaus an) wüssten Bescheid.
Einer der privaten Hausbesitzer in diesem Bereich ist Berthold Hoffmann, Inhaber des Juweliergeschäfts Heyder in der Opernstraße. Laut Striedl wurde Hoffmanns Bauvoranfrage mit den Denkmalschutzbehörden abgestimmt: „Wir haben eine gemeinsame Basis gesucht.“
Was Berthold Hoffmann plante
Hoffmann will sein Anwesen sanieren und aus den insgesamt vier Häusern eines machen. Sein Plan: Der Juwelierladen im Erdgeschoss bleibt, im ersten und zweiten Stock Gewerbe, unterm Dach Wohnungen. Doch so wie einst geplant, kann Hoffmann nicht bauen. Die erste Bauvoranfrage stellte er, „da war das Opernhaus noch kein Weltkulturerbe“. Schon damals habe er Auflagen bekommen. Später habe sich dann noch Icomos gemeldet. Inzwischen hat Berthold Hoffmann seine Baugenehmigung in der Tasche.
Was die Denkmalschützer sagten
Eigentlich hatten Hoffmann und sein Architekt „obendrauf noch einen Stock“ setzen wollen: „Doch das hat denen in München gar nicht gefallen,“ erinnert er sich. Auch seine Idee, die Wohnungen durch Balkone im Innenhof aufzuwerten, stieß auf Widerstand: „Da sind ja schon 14 Balkone dran, auf zwei oder drei mehr wäre es nicht angekommen. Ich sehe da keine große Bausünde.“
Die Ablehnung der Denkmalschützer hat Hoffmann „schon etwas enttäuscht“. Er wollte das historisch gewachsene Anwesen „in seiner Grundform erhalten. Die Baulücken und den Treppenaufgang wollten wir mit Glas ergänzen“, schildert er den Plan. Der wurde abgelehnt, weil es nicht erwünscht sei, dass sich das Opernhaus in der gegenüberliegenden Fassade spiegelt. Auch Hoffmanns Wunsch nach Balkonen wurde nicht stattgegeben: „Im Norden, wo keiner war, darf ich jetzt einen bauen. Im Süden, wo ich mir einen gewünscht hätte, darf ich nicht.“
Noch mehr als die Ablehnung seiner Pläne ärgert Berthold Hoffmann das Verhalten der Denkmalschützer: „Die haben einfach nur Nein gesagt. Ratschläge oder Tipps, wie wir unsere Pläne verändern sollten, haben sie uns nicht gegeben. Das sei nicht ihre Aufgabe, hieß es.“