Genetische Auswertung
Ein Großteil der Kotfunde befindet sich zurzeit noch in der genetischen Auswertung. Um die zehn Losungen wurden seit April entdeckt, eine wurde bereits dem Wolf zugeordnet, allerdings keinem Individuum. Je nach Auslastung liegt das Ergebnis der Genetikuntersuchung durch das Senckenberg-Institut in Gelnhausen innerhalb von drei bis acht Wochen vor. Seit April wurden immer wieder Risse und Kot gefunden, einmal hat eine Fotofalle zugeschnappt.
Sichtbeobachtungen
Wenn sich ein Wolf sechs Monate im selben Gebiet aufhält und das auch nachgewiesen wird, gilt das Tier als standorttreu. Auch in den vergangenen drei bis fünf Jahren hat es laut Bäumler immer wieder Sichtbeobachtungen gegeben. Etwas Besonderes sei das nicht, da Wölfe weite Strecken zurücklegen. „An jedem Tag kann man in jeder Region Bayerns damit rechnen, dass ein Wolf auftaucht“, sagt Bäumler.
Hundeeinsatz bei der Jagd
Wenn er nicht mit dem Wolf beschäftigt ist, kümmert sich Bäumler, der in Michelfeld wohnt, um sein Revier. Zu seinen Aufgaben zählen vor allem der Holzeinschlag, aber auch der Wegebau, der Naturschutz, die Jagd sowie das Jagdmanagement. Bäumler erzählt, dass viele Menschen Bedenken wegen des Hundeeinsatzes bei der Jagd hätten in Gebieten, wo der Wolf lebt. Er mache sich noch keine Sorgen, dass es Konflikte zwischen Wolf und Hund geben könnte. „Straßenverkehr, Zug und Wildschweine sind viel gefährlicher für Hunde.“ Er selbst lässt seine Hunde auch frei laufen im Wald. Gefährlich werde der Wolf erst, wenn er die Scheu vor dem Menschen verliere. Deshalb rät er dringend davon ab, die Raubtiere zu füttern. Sollte man doch einmal auf das scheue Tier treffen, sollte man sich bemerkbar machen. Wer einen Hund dabei hat, sollte diesen anleinen. Der Wolf werde dann das Weite suchen.