Ein weltweites Problem
Zu den ersten Demonstranten hatten Wissenschaftler und ihre Unterstützer in Neuseeland gezählt. Vor allem der Klimaschutz war ein großes Thema bei den Teilnehmern in Wellington, Dunedin und anderen Städten.
Der Forschungsleiter am Deutschen Museum in München, Helmuth Trischler, sagte: „Wenn das Leugnen des Klimawandels mehrheitsfähig geworden ist und Fakten Alternativen bekommen, genügt es nicht mehr, wenn Wissenschaftler im Wesentlichen nur unter sich selbst kommunizieren.“
Das deutsche Organisationsteam betonte, die Demonstrationen seien keine Anti-Trump-Veranstaltung. Das Leugnen gesicherter wissenschaftlicher Erkenntnisse sei ein weltweites Problem. „Autokraten haben ein Interesse an einer unaufgeklärten Öffentlichkeit“, sagte der Greifswalder Philosophieprofessor Micha Werner bei der dortigen Veranstaltung. Angst, Zweifel und Unsicherheit seien dort am wirksamsten, wo sie nicht durch Fakten begrenzt würden.
Für Fakten gibt es keine Alternative
Auf einem Transparent in Freiburg stand „Für Fakten gibt es keine Alternative“. „Wissenschaft ist keine Meinung“ hieß es auf einem Plakat in Frankfurt. Redner mahnten dort, Forscher müssten stärker den gesellschaftlichen Dialog suchen.
Der Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, Hans Joachim Schellnhuber, sagte, es sei kein Zufall, dass die Klimaforschung zuerst angegriffen werde. „Die menschengemachte Erderwärmung wie auch die Politik zu ihrer Begrenzung sind naturgemäß global - für Nationalisten einfach unerträglich.“
dpa