Dabei ist die Situation in Neuenmarkt noch komfortabel: drei Hausärzte, ein Zahnarzt und ein Apotheker versorgen die 3300-Einwohner-Gemeinde. "Im Moment sind wir zwar ganz glücklich dran", sagt Decker. "Aber wir müssen mittelfristig agieren, bevor es eines Tages zu spät ist." Denn der ländliche Raum sei längst nicht mehr attraktiv für den medizinischen Nachwuchs. Das Alter der Ärzte im Landkreis Kulmbach sei jetzt bereits ziemlich hoch. Daher müsse verstärkt an interkommunale Lösungen gedacht werden. Was zur gemeinsamen Mittelzentrumsstrategie von Neuenmarkt, Wirsberg, Himmelkron, Bad Berneck und Marktschorgast passe. Hier sei man übrigens wenigstens "einen Zwischenschritt" weiter: Für die Fortschreibung des Landesentwicklungsprogrammes im Jahr 2014 sei den fünf Kommunen ein Gutachten über ihr Potenzial als Mittelzentrum zugesagt worden.