Augen zu und durch
Ein Autofahrer in Augsburg hatte es mächtig eilig - und blieb in einer frisch geteerten Straße mit seinem Wagen stecken. Der Fahrer hatte an der Baustelle die Absperrungen missachtet und auch nicht auf Zurufe und Handzeichen von Arbeitern reagiert. Dann lenkte er den Wagen auf den frischen Asphalt, wo die Reifen prompt festklebten. Erst ein Abschleppdienst konnte das Auto aus dem heißen Teer befreien. Für das Erneuern der ramponierten Asphaltdecke sollte der Mann kräftig blechen: «Das Verwarnungsgeld in Höhe von 25 Euro dürfte den Fahrer am geringsten treffen», hieß es im Polizeibericht.
Dumm gelaufen
Nach einem Diebstahl in einem Münchner Schuhgeschäft ist ein Ganove ausgerechnet ins nahe gelegene Polizeipräsidium geflohen. Der 31-Jährige hatte kurz vor Geschäftsschluss zwei hochwertige Sportschuhe aus dem Geschäft mitgehen lassen. Der Mann rannte aus dem Geschäft, wurde aber von dem Filialleiter verfolgt. Daraufhin bog der Ganove in eine Seitenstraße ein, lief durch ein Eingangstor - und stand plötzlich mitten im Präsidium. Der Dieb wurde noch vor Ort festgenommen. Übrigens hatte der 31-Jährige auch bei der Auswahl seiner Beute wenig Glück: Es waren zwei linke Schuhe.
Leichte Beute
Wenig Arbeit hatte die Polizei auch bei einem Wohnungseinbruch in Nürnberg. Der mutmaßliche Täter lag zur Überraschung der Beamten im Bett des Opfers und schlief tief und fest. Der Mieter der Wohnung war abends nach Hause gekommen und hatte an seiner Tür Einbruchspuren entdeckt. In der Wohnung fand er dann Schubladen geöffnet und durchwühlt vor. Als der Mieter den Mann in seinem Bett entdeckte, alarmierte er die Beamten. Die weckten den 27-Jährigen und nahmen ihn fest. Der Mann stand offensichtlich unter Drogeneinfluss, er wurde in eine psychiatrische Klinik gebracht.
Alles nur Theater
Ein Theaterstück hat im Allgäu einen Polizeieinsatz ausgelöst. Eine Frau hatte in Rückholz die Beamten alarmiert, weil sie in einem Waldstück Schüsse und Schreie gehört hatte. Als die Einsatzkräfte am vermeintlichen Tatort eintrafen, konnten sie aber rasch Entwarnung geben: Die Schüsse und Schreie entstammten einem Theaterstück, bei dem um einen Überfall geht. Die Schauspieler hatten Böller auf der Bühne gezündet und waren panisch schreiend umhergerannt. «Lieber einmal zu viel als einmal zu wenig den Notruf wählen», befand die Polizei trotz des Fehlalarms.
Süßes mit Folgen
Gummibärchen haben im oberpfälzischen Weiden einen Polizeieinsatz ausgelöst. Die Beamten waren per Notruf alarmiert worden, dass Unbekannte aus einem Fenster heraus parkende Autos mit Steinen bewerfen würden. Sofort machten sich Streifenbeamte zum vermeintlichen Tatort auf, von den vermeintlichen Steinewerfern gab es dort allerdings keine Spur. Vielmehr hatten zwei Jugendliche von einem Fenster aus die Gummibärchen auf die parkenden Autos geschleudert. Es blieb bei einer mahnenden Belehrung für die Scherzbolde, wie die Polizei mitteilte.
Dreikäsehoch mit Folgen
Gleich einen größeren Polizeieinsatz löste ein drei Jahre alter Bub in einem Juweliergeschäft in Bad Wörishofen im Allgäu aus. Die Mutter des Kleinen hatte das Geschäft zusammen mit dem Dreijährigen aufgesucht. Während die Frau intensiv Schmuckstücke begutachtete, begab sich der kleine Bub auf Entdeckungstour. Dabei stieß er plötzlich auf einen Alarmknopf und drückte diesen natürlich sofort ausgiebig. Nur wenige Minuten später trafen die ersten Polizeibeamten am Ort des vermeintlichen Raubüberfalls ein - und konnten rasch wieder beruhigt von dannen ziehen.
Folgenschweres Nickerchen
Ein betrunkener Mann ist in Unterfranken in seinem Auto eingeschlafen und damit rückwärts auf die Autobahn 3 gerollt. Dabei prallte er in einen Lastwagen. Der 44-Jährige hatte seinen Wagen in einem Baustellenbereich nahe der Raststelle Würzburg-Nord abgestellt und sich schlafen gelegt. Er vergaß aber, einen Gang einzulegen und die Handbremse zu ziehen. Der 60 Jahre alte Lkw-Fahrer versuchte noch, dem Auto auszuweichen. Doch dieses prallte in die rechte Seite des Lkw. Der 44-Jährige hatte zu allem Überfluss auch keine Fahrerlaubnis.
Klammheimlicher Tausch mit gütlichem Ende
Ein Unbekannter hat in einer Kirche im niederbayerischen Hofkirchen die Krippenfigur des Christkinds gegen eine Koboldfigur getauscht. Das Christkind galt am Morgen des zweiten Weihnachtsfeiertages in der Krippe als vermisst - Heiligabend war es noch dort. Polizisten fanden das Christkind schließlich unversehrt unter der Krippe versteckt.
Am Ende
Mitten auf der Straße schlief eine Autofahrerin in Landshut überm Steuer ein - und war dann auch noch zu betrunken für einen Alkoholtest. Zeugen hatten die Polizei alarmiert, dass ein Auto mit laufendem Motor und Warnblinklicht mitten auf einer Straße stehe. Eine herbeigeeilte Streife fand die 25 Jahre alte Fahrerin über das Lenkrad gebeugt, schlafend. «Die Dame war derart unter Alkoholeinfluss gestanden, dass ein Alkotest nicht mehr möglich war», hieß es im Polizeibericht. Die Frau kam in ein Krankenhaus zur Blutentnahme.
dpa