Großteil der landwirtschaftlichen Fläche wird für den Anbau von Gerste verwendet Das wächst bei uns

Von Ulrike Sommerer
Gerste erkennt man an ihren langen Grannen. Foto: red

Das weiß doch jeder Grundschüler: Hafer hat keine Grannen, Roggen hat kürzere als Gerste. Aber erinnern Sie sich noch, wie sich Feldfrüchte bestimmen lassen?

 
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Mit Harald Köppel, Geschäftsführer des Bayerischen Bauernverbands in Bayreuth unternehmen wir einen Streifzug über die Felder der Region und erfahren: Der Schein trügt. Nicht Mais (als Futter für Biogasanlagen) bestimmt das Bild auf unseren Feldern. Es ist Gerste, die in unserer Region am häufigsten angebaut wird. Gefolgt von Kleegras als Tierfutter, Weizen und – an vierter Stelle – dem Mais.

Gerste: Gerste ist die älteste aller Getreidearten. Sie ist Grundlage von Bier, aus ihr wird Malz. Gerste wird rund einen Meter hoch. Man erkennt Gerste an den Ähren mit langen Grannen.

Weizen: Weizen ist leicht zu erkennen: Er hat keine Grannen. Außerdem ist sein Wuchs recht niedrig, er wird nur einen halben Meter hoch.

Roggen: Roggen kann bis zu zwei Meter hoch werden. Die Grannen sind mittellang, im Vergleich kürzer als die der Gerste. Die Körner des Roggens sind an der Ähre kaum zu sehen. Roggen gedeiht auch in klimatisch widrigen Regionen, wurde und wird gern im Fichtelgebirge angebaut.

Hafer: Hafer unterscheidet sich deutlich von den anderen Getreidearten. Die Körner sind nicht als Ähre angeordnet, sondern als Rispe. Bei uns spielt Hafer nur noch eine unbedeutende Rolle, sagt Köppel.

Triticale: Hierbei handelt es sich um eine Kreuzung aus Roggen und Weizen. Der nährstoffreiche Weizen und der winterharte Roggen haben hier ihr jeweils Bestes gegeben. Triticale lässt sich nicht leicht bestimmen, da sich die verschiedenen Sorten oft sehr unterscheiden. Triticale wird vor allem als Futter angebaut, sagt Köppel. Außerdem kann man aus Triticale Schnaps brennen.

Mais: Mais kann bis zu drei Meter hoch werden. Die Frucht erkennt man leicht: Ein Kolben mit gelben Körnern. Mais dient als Futterpflanze und wird für Biogasanlagen angebaut.

Raps: Raps lässt mit seinen gelben Blüten vor allem im Frühjahr die Landschaft leuchten. Etwa zwei Monate später bilden sich Schoten, in denen kleine schwarze Samen sind. Aus Raps wird vor allem Rapsöl gewonnen. Außerdem dient Raps als Futter.

Kartoffel: Der Kartoffelanbau spielt in unserer Region eine untergeordnete Rolle. Kartoffeln werden vorwiegend im Raum Speichersdorf und Creußen angebaut. Sie stehen als buschige Stauden auf den Feldern. Die eigentlichen Früchte sind kleine grüne, nicht genießbare Beeren, die über der Erde an der Staude wachsen. Die nutzbaren Teile sind die unterirdischen Knollen.

Testen Sie Ihr Wissen über Früchte und Pflanzen, die bei uns angebaut werden.

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