Bericht der Leiterin Katrin Keller: Attraktive Schule mit breitem Bildungsangebot Das tut sich am Schulstandort Pottenstein

Von Luisa Degenhardt
An der Pottensteiner Mittelschule hat sich viel getan, seit Katrin Keller die Leitung übernommen hat. Sie betont, der Standort sei gesichert.⋌ Foto: Ralf Münch Foto: red

Katrin Keller, die Leiterin der Graf-Botho-Schule, hat die Stadträte darüber informiert, was sich an ihrer Einrichtung so tut. Und das ist Einiges, denn die Mittel- und Grundschule hat sich neu aufgestellt seit Keller die Leitung im September übernommen hat.

 
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Katrin Keller hatte eine gute Botschaft für die Stadträte mitgebracht: „Der Schulstandort Mittelschule ist auf jeden Fall gesichert“, sagte die Schulleiterin. Dank der Zusammenarbeit mit Gößweinstein können in den kommenden Jahren je zwei Mittelschulklassen gebildet werden.

Leitbild überarbeitet

Keller berichtete außerdem, dass sich die Schule neu aufgestellt hat. „Wir haben überlegt, wo soll es hingehen mit unserer Schule.“ Dafür wurde das Leitbild überarbeitet. Der Leitsatz der Einrichtung lautet: „miteinander – füreinander. Zeig, was in dir steckt!“ Dieser Leitsatz beinhalte etwa folgende Aspekte: Erziehung und Werte; Berufsorientierung; interne und externe Zusammenarbeit; die Kooperation mit Erziehungsberechtigten sowie das Lehren und Lernen.

Mit Elternbeirat gesprochen

Während der Überarbeitung des Leitbildes habe die Schulleitung oft mit dem Elternbeirat diskutiert. „Die Vision war, dass wir eine attraktive Schule mit breitem Bildungsangebot sind und so gute Voraussetzungen für die Zukunft unserer Schüler schaffen“, sagte Keller. „Mit ihrem Abschluss sollen die Schüler über Eigenschaften, wie Zuverlässigkeit und Sorgfalt, Lern- und Leistungsbereitschaft, Ausdauer und Belastbarkeit verfügen.“ Ein Bestandteil des neuen Leitbildes sind Jahresthemen. Je zwei davon werden parallel umgesetzt.

Thema Sozialerziehung

In diesem und nächstem Schuljahr dreht sich alles um Sozialerziehung auf Schul-, Klassen- und Individualebene. Lehrer, Eltern und Klassen haben dazu verschiedene Maßnahmen erarbeitet. Auf Schulebene bedeutet das die Überarbeitung und Neugestaltung der Hausordnung sowie die Umsetzung dieser in Wochenzielen à zwei Wochen. Über Rückfragen soll sichergestellt werden, dass die Ziele auch erreicht werden.

Das andere aktuelle Jahresthema ist die Leseförderung. „Lesen ist die Schlüsselqualifikation“, so Keller. Um das Textverständnis zu schulen, werden die Kinder in Lesestrategien eingeführt. Anfangs gibt es Tests, die zeigen sollen, wer wie gut liest. Wer liest, hat Lesemotivation. Um diese anzukurbeln, ist eine Schülerbücherei geplant.

Lektüre ist wichtig

„Es ist notwendig den Schülern Lektüre an die Hand zu geben“, sagte Keller. Künftig können die Kinder nicht nur Bücher ausleihen, sie sollen sich in ihrer Bücherei „in angenehmer Atmosphäre“ auch niederlassen können — was laut Keller die Lesemotivation fördert. Damit sich die Schüler mehr mit ihrer Schule identifizieren, ist bereits ein neues Logo geschaffen worden. „Sie sollen stolz sein auf ihre Graf-Botho-Schule.“ Die 8. Klasse hat dazu einen Wettbewerb ins Leben gerufen, verschiedene Vorschläge wurden in der Aula präsentiert. Den Vorschlag mit den meisten Stimmen hat eine Gößweinsteiner Firma kostenlos umgesetzt.

Und so findet sich das Logo auf der Homepage, dem Briefkopf und bald auch einem Shirt, das jeder Schüler bekommt. „Das stärkt das Wir-Gefühl“, sagte Keller.

Um herauszufinden, was aus Sicht der Eltern die drängendsten Probleme sind, hat die Schule eine Elternbefragung durchgeführt. Besonders oft haben die Eltern die Beförderung der Schüler per Bus und den Kindergarten im Haus angesprochen.

Keller berichtete außerdem, dass sich die Mittelschüler immer mehr auf den Weg machen und selbst Verantwortung übernehmen. So haben sie sich am Jugendforum „Demokratie leben“ in Bayreuth beteiligt – das Forum hat der Schule nach dem Vortrag Fördergelder in Höhe von 1000 Euro zugesagt. Außerdem haben die Schüler sich zum Thema „Fruchtbar“ vom Kreisjugendring fortbilden lassen. Seit der Schulung können die Kinder die mobile Bar ausleihen, um alkoholfreie Cocktails zu mixen. Zudem engagieren sich einige Neuntklässler als Pausenordner.

In ihrem Ausblick sprach die Schulleiterin auch das Thema Inklusion an, das immer wichtiger werde. „Wir möchten uns gut aufstellen, was die Förderung dieser Kinder angeht.“

Bürgermeister Stefan Frühbeißer kommentierte Kellers Vortrag mit den Worten: „Ich bin froh, dass das Wir-Gefühl an der Schule Einzug hält.“ Die Stärkung des Wir-Gefühls ist, wie berichtet, ein Dauerthema in der Stadt. Am Ende der Sitzung teilte der Rathauschef seinen Stadtratskollegen allerdings mit, dass es keine personelle Förderung gibt, sondern nur Kosten, zum Beispiel in Form von Werkverträgen, übernommen werden.