Das THW wartet und wartet...

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1100 Quadratmeter groß ist die Fläche, die das THW für eine Erweiterung bräuchte. Entscheiden muss letztlich das Landratsamt. Foto: Klaus Trenz Foto: red

Der THW-Ortsverband braucht zusätzlichen Platz. Längst reicht das Gebäude am Dianafelsen für den Fuhrpark nicht mehr aus. Das ist nicht neu. Und gerade deshalb ärgerlich aus Sicht der Hilfsorganisation. Weil sich einfach nichts tut, obwohl genügend Raum für eine Erweiterung vorhanden ist – direkt nebenan, auf dem Nachbargrundstück. Doch das soll belastet sein. Oder doch nicht?

 
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Der Wunsch der Pegnitzer ist auch auf höherer THW-Ebene bekannt: „Der Bedarf ist ohne Zweifel gegeben“, sagt Rüdiger Maetzig, Regionalleiter in Hof. Daher habe der Verband schon im April 2017 bei der Stadt Pegnitz als Eigentümer nachgefragt, ob das 1100 Quadratmeter große Areal zur Verfügung stünde für THW-Zwecke. Die Reaktion fiel positiv aus, so Maetzig, „uns wurde sofort Zustimmung signalisiert“.

Einst eine Schutthalde

Doch da gibt es ein Problem. Die Fläche, um die es geht, diente früher als Schutthalde, als Deponie für allerlei Abfall nicht immer genau bekannter Herkunft. Bodenuntersuchungen wurden schon anberaumt. Und hier wird es ein wenig rätselhaft. Der lokale THW-Ortsbeauftragte Christian Bickel spricht von mehreren Überprüfungen – auch in jüngster Zeit: „Erst im Dezember waren hier Bagger aktiv. Und bei den Kanalarbeiten für das neue BRK-Gebäude soll auch etwas entdeckt worden sein.“ Aus Sicht von Bickel „wurde eben so lange sondiert, bis man etwas findet“. Was seltsam ist: Das Landratsamt weiß davon nichts.

Keine aktuelle Untersuchung?

Pressesprecher Michael Benz verweist auf Anfrage unserer Zeitung auf eine bereits im Jahr 1997 erfolgte Bodenuntersuchung für das rund 1100 Quadratmeter umfassende Gelände. Danach seien in diesem Bereich „unter anderem“ Ablagerungen von Hausmüll, Bauschutt und gewerblichen Abfällen zu erwarten – auch mit Blick auf Gießereiabfälle. Der Standort sei als „Altlastverdachtsstandort“ im Altlastenkataster erfasst. Und Benz betont: „Kenntnisse über eine neuere Erkundung dieses Bereiches liegen nicht vor.“ Sollte das Grundstück künftig bebaut werden, „wären vorab detaillierte Erkundungen des Untergrunds und auf Basis dieser Ergebnisse gegebenenfalls weitere Maßnahmen wie Sicherung oder Sanierung erforderlich“.

Das sagt der Bürgermeister

Ähnlich äußert sich Bürgermeister Uwe Raab. Er sagt: „Da die westlich an das THW-Grundstück angrenzende Fläche im Altlastenkataster eingetragen und der Wunsch des THW für eine Nutzung dieser Fläche bekannt ist, wurde eine Altlastenerkundung durchgeführt.“ Die Ergebnisse der Erkundung seien noch mit den Fachbehörden im Hinblick auf eine mögliche „nutzerorientierte Sanierung“ als Parkfläche abzustimmen.

Vieles bleibt unklar

Unklar bleibt also trotz Nachfrage, wann was genau untersucht wurde und ob es dazu Resultate gibt. Rüdiger Maetzig spricht denn auch von einem „schon sehr schleppenden Verlauf, wir warten sehnlichst auf eine Mitteilung des Landratsamtes“. Fakt sei: „Da wäre kein Quadratmeter zu viel für das THW, an der Erweiterung führt kein Weg vorbei.“

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