Auch Gomringer ist da
Man begegnet vielen alten Bekannten. Die Museumsgründerin, Laura Krainz-Leupoldt, hat viel gesammelt, einiges davon kann man in den neuen Räumen erleben. Darunter natürlich einiges, was man schon in früheren Ausstellungen gesehen hat. Was nicht stört, man trifft ja den einen oder alten Bekannten gerne. Etwa Elias Crespins Installation „Trianguconcéntricos Fluo Rouge 2“, eine elektrokinetische Skulptur aus rot leuchtenden Dreiecksformen, die sich bewegen, zueinanderfinden, auseinanderstreben, alles ganz genau choreographiert, zu hypnotischer Musik. Man sollte sich für solche Kunst Zeit nehmen, sie funktioniert überhaupt nicht im schnellen Vorbeimarsch. Beim Durchgehen entdeckt man sogar, fast zufällig, einige Graphiken des als konkretem Poeten bekanntgewordenen Eugen Gomringer – ja, der Platz ist, wie gesagt, auch nach dem Umbau noch knapp.
Daniel Buren ist vertreten, Morandini ohnehin, noch einiges anderes – wie gesagt, es gibt etwas zu staunen. Aktuell zeigt das Kleine Museum Werke von Ivana Franke, Gun Gordillo und Karina Peisajovich. Als Beispiel für das, was das neue Kleine Museum kann, sei auf die Lichtskulptur von Ivana Franke hingewiesen. Ein ätherisches, fein aus Nylonfäden und Licht gesponnenes Kreisgebilde, das geheimnisvoll leuchtet, als Scheibe von zehn Zentimetern Dicke das Raumgefühl einer Kugel Und das den Betrachter, vertieft er sich nur ein bisschen, hineinzieht – wie ein Blick ins sternenklare All. Viel Schönheit im Kleinen.
Wie man das auch fürs Museum im Ganzen sagen kann. Nichts fürs Abhaken, ein Museum, das Hingabe und Anteilnahme verlangt. So viel Wohlwollen vom Besucher vorausgesetzt, voilà, nützt das Museum an der Peunt seine Chance, einen Lichtpunkt auch in einem trüben November zu setzen.
INFO: Donnerstag bis Sonntag 13.30 Uhr bis 17 Uhr. Größere Gruppen können sich unter Telefon 09253/89 816 anmelden.