Zudem bringen die Experimente Selbstbewusstsein - und das, was man heute Soft Skills nennt - außerfachliche Kompetenzen, die den Schülern den Start ins Leben erleichtern können. "Das Forschen fördert das vernetzte Denken, das gefällt mir", sagt Lenk, der für die Erfolge mit seinen Schülern internationale Anerkennung genießt. "Sie lernen, strukturiert an Projekte heran zu gehen, sich Hilfe zum Beispiel an der Uni zu holen." Es fallen Schranken, die Schüler sehen weniger Hürden.
Was mit der Auszeichnung noch gewürdigt wird: "Die Nachhaltigkeit", sagt Lenk. Es gehe eben nicht darum, nur die Interessierten zu fördern, "das ist nur die eine Säule", sagt Eisentraut. "Man muss auch nachweisen, dass die Neugierde aller Schüler gefördert wird. Die Kinder sollen da reinwachsen." Nicht zuletzt deshalb habe das GCE in den vergangenen Jahren - mit Hilfe der Stadt Bayreuth - rund 80.000 Euro in Experimentierkästen für die Physik und die Chemie investiert. "Die Kinder sollen selber machen, ihren Forscherdrang ausleben können", sagt Eisentraut. Die 3000 Euro Preisgeld sind zweckgebunden für den naturwissenschaftlichen Einsatz.
Schüler animieren Lehrer
Und auch die Lehrer animieren. Ein Höhepunkt der Preisverleihung mit rund 170 Gästen wird die Vorführung des Rubensschen Klangrohrs sein, auf dem Flammen zum Takt der Musik tanzen. Die Schüler hätten sie im positiven Sinn "so lange genervt, bis ich gesagt habe, gut - ich informiere mich", sagt die Mathe- und Physiklehrerin Birgit Fischer. "War dann am Ende doch gar nicht so schwer. Ich hatte nur Bedenken wegen der Bohrungen. Aber es funktioniert."