Wie sich 1992 herausstellt, hat die Bank das Projekt nur finanziert, weil Schwesinger ohne Erlaubnis des Stadtrats eine Bürgschaft unterschrieben hatte. Zu diesem Zeitpunkt sind die Außenstände samt Zinsen bereits von 4,8 Millionen auf 6 Millionen angewachsen. Einen Prozess um die Frage, wer dafür haften muss, verliert die Stadt vor dem Oberlandesgericht Bamberg. Auf Unterschrift eines Bürgermeisters und das Siegel der Stadt müsse sich ein Unternehmen verlassen können, heißt es zur Begründung.
Doch es kommt zum Vergleich zwischen dem Bauriesen und der kleinen Stadt an der Wiesent. Zu den bereits für die Kanalerschließung geleisteten 900 000 Mark zahlt Waischenfeld noch einmal 1 Million. Damit ist die Forderung von 6 Millionen zwar aus der Welt, der Stadt gehört aber immer noch kein einziges Grundstück auf dem Mönchsgrund. Eigentümer einer 15 Hektar großen Teilfläche ist eine Schweizer Briefkastenfirma, die restlichen 5 Hektar gehören einer GmbH. Noch einmal 1,1 Millionen Mark kostet schließlich die Ersteigerung der Grundstücke. Quasi über Nacht macht die Stadt drei Millionen Mark Schulden. Nur mit Mühe und dem Verkauf einiger Grundstücke konnte der Schuldenberg seitdem auf heute 770 000 Euro abgebaut werden. Doch dabei bleibt es seit Jahren, weil der Verkauf von Wohnplätzen stagniert. Pirkelmann hofft nun, dass ihm das Finanzministerium dabei hilft, das Trauerspiel, wie er es nennt, ein für alle Mal zu beenden.