Das ABC des Journalismus

Denn wenn Til Schweiger am Samstag in die B-Festspiel-Stadt kommt, eine Handvoll A-Hopfen in einen A-Braukessel wirft und anschließend im Liebesbier Spaghetti Bolognese (A, B oder C?) kocht, dann sind wir nicht dabei. Alle Exklusiv-, also A-Rechte, liegen bei der erwähnten Zeitung, der ausgesuchten A-Zeitung für den A-Promi. Wir als B-Zeitung dürften zwar dabei sein, aber nicht zeitnah berichten, sondern erst Montagmorgen veröffentlichen.

Außerdem werden alle Fotos von Schweigers PR-Agentur nach A,B,C kontrolliert und nur bei A freigegeben. Das wiederum, finden wir, ist kein A-Journalismus. Und weil wir schon längst selbst A-Bolognese kochen können, und Bier trinken freilich sowieso, wie es sich für eine A-Bier-Gegend gehört, lassen wir Til allein mit den anderen A- und B-Medien den Bayreuther A-Promis was vornuscheln und berichten nicht. Klar, ginge auch noch schlimmer: Wir hätten auch C-Zeitung sein und gar nicht erst eingeladen sein können. Quasi so wie die Mehrheit der Bayreuther, die erst gar keine Chance hat, ins Liebesbier zu kommen.

Aber machen wir uns nichts draus, machen Sie sich bitte auch nichts draus: Mal eben so mit dem Til über A-Themen wie den Hamburg-“Tatort“ oder sein Engagement für Kinder, Flüchtlinge, ... hätte man eh nicht reden können. Das war von vorne herein ausgeschlossen. Es soll sich nur um C-Themen wie Lager-Bier und Essen drehen. Und das geht auch dahaam. Mein Kühlschrank zumindest ist 1a gefüllt.

Und wen die Hintergründe doch interessieren, der klickt einfach auf die A-Website www.nordbayerischer-kurier.de und weiß trotzdem Bescheid.

kerstin.fritzsche@nordbayerischer-kurier.de