Feuerwehr kann Schlimmeres verhindern - Eine Person erleidet eine Rauchgasvergiftung Dachgeschossbrand in Engelmannsreuth

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Großeinsatz von Feuerwehr, BRK und Polizei am Abend des ersten Weihnachtsfeiertages in Engelmannsreuth: Kurz nach 20 Uhr wurde die Rettungsleitstelle in Bayreuth informiert, dass im Dachgeschoss eines Einfamilienhauses in Engelmannsreuth ein Feuer ausgebrochen sei und Bewohner in Gefahr sind. Die Feuerwehr war rasch vor Ort und konnte Schlimmeres verhindern. Drei Personen wurden leicht verletzt. Die Brandursache ist noch unbekannt.

 
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Gerhard Eichmüller, Pressesprecher des Kreisfeuerwehrbandes Bayreuth, erklärte im Kurier-Gespräch den Grund für die umfangreiche Alarmierung, die rund 120 Feuerwehrleute auf den Plan rief: "Wenn Gefahr für Menschen besteht, ist das eine Alarmierung der Stufe B5, das setzt automatisch einen größeren Kreislauf in Gang." So werden in solchen Fällen immer zwei Drehleiterfahrzeuge zum Ort des Geschehens gerufen, in Engelmannsreuth waren die aus Pegnitz und Bayreuth aktiv.

Auch Vorbacher im Einsatz

Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Schnabelwaid, Haidhof, Neuhof, Pegnitz, Bayreuth, aber auch die Vorbacher Wehr aus der benachbarten Oberpfalz. "Bei einer solchen Alarmierung spielen Bezirksgrenzen keine Rolle, da wird von der Rettungsleitstelle ein Radius um den Brandherd gezogen und geschaut, wer kann mit welchen Mitteln möglichst schnell anrücken."

Brandherd nahe am Gerätehaus

Glücklicher Umstand: Das Gebäude liegt nur rund 200 Meter vom Gerätehaus der Engelmannsreuther Feuerwehr entfernt, sie hatte also einen kurzen Weg. Was zur Folge hatte, "dass das Feuer noch nicht durch das Dach durchgeschlagen hatte", so Eichmüller. Dennoch musste das Dach an zwei Stellen geöffnet werden, um den Brand von oben zu bekämpfen. "Häuser sind heute in der Regel so gut isoliert, dass du sonst gar nicht an das Feuer rankommst", so Eichmüller.

Versuch, Brand selbst zu löschen?

Die Bewohner konnten das Gebäude rechtzeitig verlassen, wohl beim Versuch, den Brand selbst zu löschen, erlitt einer eine Rauchvergiftung. Ob das Wohnhaus wieder bewohnbar hergerichtet werden kann, sei unsicher, sagte Eichmüller. Vorerst wohl eher nicht, da die Eon vermutlich auch die Stromversorgung unterbrechen müsse, um Folgeschäden durch durchgeschmorte Leitungen zu verhindern.

Atemschutzträger suchen nach Ursache

Auch Vertreter der Kriminalpolizei machten sich ein erstes Bild von der Lage. Atemschutzträger der Feuerwehr, die das Dachgeschoss im Wechsel unter die Lupe nahmen, stießen nach ersten Erkenntnissen nicht auf den Brandherd. "Da wird man sicher erst am Montag oder Dienstag Näheres wissen", so Gerhard Eichmüller.

 

UPDATE 26.12., 13.24 Uhr:

Die Polizei meldet drei Leichtverletzte. Der Schaden beläuft sich laut der Ermittler auf 70.000 Euro.

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