Cybermobbing setzt Lehrern zu

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Mobbing im Internet macht auch vor Lehrkräften nicht halt. Neue Trends wie die sogenannte „Schülerbeichte“ - anonyme Diffamierungen im Netz - treffen bayerische Lehrer immer wieder.

 
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Das geht aus einem Bericht des Kultusministeriums hervor, der am Donnerstag im Bildungsausschuss im Landtag in München vorgestellt wurde. Vorfälle von Verleumdung, Beleidigung oder Bloßstellung im Netz - sogenanntes Cybermobbing - seien brisant, da sie einerseits öffentlich zugänglich und andererseits über einen langen Zeitraum hinweg verfügbar seien, heißt es darin. Zudem seien die Verfasser nur schwer zu belangen, da sie sich häufig anonym im Internet bewegten.

Der Landtag hatte die Staatsregierung im Oktober 2017 damit beauftragt, über die bestehenden Unterstützungsangebote und Präventionsmaßnahmen bezogen auf Gewalt gegen Lehrkräfte zu berichten. Dabei ging es sowohl um physische als auch psychische sowie gefühlte Gewalt.

„Der Bericht des Staatsministeriums enthält viele Präventions- und Unterstützungsangebote wie etwa kollegiale Fallberatung oder das Programm „PIT - Prävention im Team““, sagte der bildungspolitische Sprecher der Freien Wähler, Michael Piazolo, laut Mitteilung. Entscheidend sei aber, Gewalt gegen Lehrer zu verhindern.

Vor allem Cybermobbing gegenüber Lehrern sei zu einem großen Problem geworden. „Auch wenn hier das Staatsministerium verstärkt an Maßnahmen arbeitet, muss es zeitnah Lösungen präsentieren.“

Der Vorsitzende des Bayerischen Realschullehrerverbands (brlv), Jürgen Böhm, sagte: „Jedem Schüler muss klar sein, dass Cybermobbing kein harmloser Streich ist, sondern eine Straftat, die geahndet wird und weitreichende Konsequenzen hat.“

dpa

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