„Die CSU-Fraktion wird in einer Sondersitzung des Gemeinderates dem gesamten Gremium empfehlen, die Vorfälle in Bezug auf Bürgermeister Heinz Lorenz zur Bewertung an die Rechtsaufsichtsbehörde am Landratsamt Tirschenreuth weiter zu geben“, heißt es in dem Schreiben weiter.
Kritik an Lorenz' Arbeitsweise
Fakt ist, dass sich in Immenreuth in den vergangenen Monaten die kritischen Stimmen über die Arbeitsweise von Lorenz gehäuft haben. Vorläufiger Höhepunkt war die Septembersitzung des Gemeinderats, in der Heinz Lorenz gefehlt hatte. Dort hatte man sich über diverse „Ungereimtheiten“ gewundert. So hatte der Bürgermeister vorher erklärt, dass alle Vorarbeiten bei der Erschließung des Baugebiets Steinäcker erledigt seien.
Zweiter Bürgermeister und CSU-Fraktionssprecher Josef Hecht hat das in der Zusammenkunft zurückgewiesen. „Das stimmt so nicht.“ Zu klären seien auch noch die Verzögerungen bei den Ausschreibungen zur Friedhofssanierung.
Bürgermeister einst ein Hoffnungsträger
Heinz Lorenz galt nach der Kommunalwahl 2014 als großer Hoffnungsträger der CSU. Hatte der frühere Gemeindekämmerer doch Amtsinhaber Peter Merkl von der SPD mit über 70 Prozent der Stimmen geradezu deklassiert. Pikante Randnotiz: Einige Jahre zuvor wollten die Sozialdemokraten noch Heinz Lorenz als Nachfolger für Merkl aufbauen.
Beim Landratsamt Tirschenreuth war bis gestern keine Dienstaufsichtsbeschwerde oder ähnliches gegen Heinz Lorenz eingegangen. Pressesprecher Walter Brucker: „Offiziell wissen wir nichts.“ Bis zum Redaktionsschluss waren weder Heinz Lorenz noch CSU-Fraktionssprecher Josef Hecht zu erreichen.