Creußenern fehlt das Glück

Einen Punkt im Doppel und einen im Einzel steuerte Benjamin Schwarz beim 3:9 „seines“ TTC Creußen gegen den Tabellenführer TTC Kist bei. Foto: Peter Mularczyk Foto: red

Ohne Topspieler Jürgen Hegenbarth und David Scheider standen die Chancen des Bayernligisten TTC Creußen gegen den TTC Kist nicht gerade günstig, doch verkauften sich die Krugstädter teuer. Dennoch war die 3:9-Heimniederlage nicht zu vermeiden.

 
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„Komplett bringen wir sie ins Wanken“, resümierte TTC-Routinier und Mannschaftsführer Peter Betsch nach der Partie. Martin Bergmann machte den Unterfranken, die ohne ihren Chinesen Fan angetreten waren, eine Kampfansage: „In der Rückrunde werden wir die Punkte holen.“

Nach den Doppeln lagen die Creußener 1:2 zurück. Konnte man sich bisher auf die starken Doppelleistungen verlassen, so gelang es nur Benjamin Schwarz zusammen mit Betsch, durch ein hart erkämpftes 3:2 gegen Markus Jäger und Jan Prozeller einen Punkt zu ergattern. Martin Bergmann und Markus Drotleff waren gegen Piotr Bereziuk und Aleksander Czochanski ebenso chancenlos, wie Carsten Allwicher und Peter Küfner gegen die Formation Ralf Dreiser/Peter Heil. Beiden Doppeln wollte kein Satzgewinn glücken.

Im Spitzenpaarkreuz keimte aber schon wieder Hoffnung für den TTC auf, als Schwarz mit Bereziuk den Topspieler der Gäste phasenweise deklassierte und das Einzel mit 3:1 für sich entschied. Ähnliches hatte Martin Bergmann gegen Jäger im Sinn, doch war dem Creußener an diesem Tag das Glück nicht hold. Immer wieder brachten ihn Kantenbälle und der frenetische Jubel seines Kontrahenten aus der Konzentration, so dass ihm kein Satzgewinn gelang.

Im mittleren Paarkreuz zeigte Betsch, welche Instanz er im Team der Krugstädter ist und kämpfte Dreiser im fünften Satz nieder. Immer wieder blockte er seinen wieselflinken Gegner aus und setzte gezielte Offensivakzente. Dass dies der letzte Punktgewinn für die Hausherren sein sollte, konnte dabei noch niemand ahnen.

Carsten Allwicher war gegen den bis dato ungeschlagenen Czochanski chancenlos, obwohl er taktisch klug agierte. Markus Drotleff und Peter Küfner gelang es derweil im hinteren Paarkreuz nicht, ihr volles Potenzial abzurufen. Drotleff ließ sich von Heil immer wieder weit von der Platte drängen, konnte aus dieser für ihn typischen Distanz allerdings nicht genügend Druck entwickeln und verlor mit 0:3. Mit demselben Ergebnis ging Küfner vom Tisch, dem an diesem Tag etwas die Frische und das nötige Quäntchen Glück fehlte, um Prozeller ernsthaft in Gefahr zu bringen.

Bergmann sah nach einer 2:1-Führung gegen Bereziuk schon wie der sichere Sieger aus, doch auch ihm gelang es nicht, sein Spielniveau zu halten. Dies und mehrere Kantenbälle trugen dazu bei, dass er gegen seinen Kontrahenten noch mit 9:11 das Nachsehen hatte. Deutlicher verlief das Einzel zwischen Benjamin Schwarz und Markus Jäger. Schwarz kam mit dem Noppenbelag von Jäger in keiner Phase zurecht und musste sich klar mit 0:3 geschlagen geben.

Betsch hatte Czochanski schon am Rand einer Niederlage. Doch im fünften Satz merkte man ihm die Spiele davor deutlich an und er verlor knapp mit 7:11, was den Schlusspunkt bedeutete.

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