Ob das Unternehmen tatsächlich umzieht, sei aber noch nicht sicher, sagt May. „Wir prüfen derzeit eine mögliche Ansiedlung in Hollfeld Nord.“ Der jetzige Standort sei „von der Fläche und auch von der Infrastruktur her nicht zukunftsträchtig“.
Barwisch: "Wir würden uns wahnsinnig freuen"
„Grundstücke gibt es bei uns ohne Probleme“, sagt Hollfelds Bürgermeisterin Karin Barwisch. Sie würde gerne ein neues Gewerbegebiet im Norden der Stadt ausweisen. Grünes Licht vom Landratsamt bekommt die Stadt dafür aber nur, wenn auch Unternehmen bereitstehen, die sich dort ansiedeln wollen. Denn eigentlich sind alle Ausgaben, die nicht unbedingt sein müssen, für Hollfeld tabu. „Wenn die Baywa im Herbst ins neue Gewerbegebiet umzieht, könnte Claas einfach folgen“, sagt Barwisch. „Wir würden uns wahnsinnig freuen.“
Würde Claas nach Stadelhofen ziehen, wäre für Barwisch nicht die fehlende Gewerbesteuer das größte Problem, sondern die Arbeitsplätze. „Für kleine Gemeinden ist jeder einzelne Arbeitsplatz wichtig“, sagt sie. Im Moment hat Claas Nordostbayern in Hollfeld zwölf Mitarbeiter.
Insgesamt beschäftigt das Unternehmen, eine Tochtergesellschaft der Claas-Gruppe und der Baywa, im Raum Oberfranken/Oberpfalz rund 120 Mitarbeiter. Weitere Standorte befinden sich unter anderem in Gefrees und Rehau. Claas ist einer der größten Landmaschinenhersteller der Welt.