Alisa Kurz (14) eröffnet heute Abend das Pegnitzer Adventsdorf und freut sich auf strahlende Kinderaugen Christkind am Schlagzeug

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Alisa Kurz ist das diesjährige Pegnitzer Christkind. Foto: Ralf Münch Foto: red

Ein bisschen aufgeregt ist Alisa Kurz schon. Donnerstagabend hat sie bei der Eröffnung des Adventsdorfes ihren ersten großen Auftritt als das diesjährige Christkind von Pegnitz. Aber nicht nur die 14-Jährige hat Herzklopfen, auch ihre Eltern und Geschwister sind schon ganz gespannt.

 
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„Da kam die Durchsage, die zur Bewerbung aufrief“, erzählt die Gymnasiastin. Und sie dachte sich, dass sie das jetzt mal probiert. Bei der Vorstellung im Rathaus – zusammen mit drei anderen Bewerberinnen – musste sie ein Gedicht aufsagen. Alisa hatte sich für „Gefunden“ von Goethe entschieden. „Nein, das Lernen ist ihr nicht schwer gefallen, sagt sie, es sind nur sechs Strophen. Und dann musste sie noch den Weihnachtsprolog aufsagen. „Wir waren eigentlich alle gut“, sagt sie über ihre Mitbewerberinnen. Aber bei ihr sei der Funke irgendwie übergesprungen, habe die Jury festgestellt. Ihren Klassenkameraden hatte Alisa vorher nicht gesagt, dass sie sich bewirbt. Als dann fest stand, dass sie das Christkind ist, fanden das aber alle gut. „Ich hatte selber nicht wirklich mit gerechnet“, sagt sie.

Auftritt im Cabriosol

Bis jetzt hat sie acht feste Termine: Eben heute beim Adventsmarkt, im Cabriosol, beim Weihnachtsmarkt an der Bartholomäuskirche und in verschiedenen Vereinen. Aber da kann immer noch etwas dazu kommen. Das koordiniert Daniela Lauterbach vom Rathaus. Mit ihr mailt Alisa oder schreibt per Whatsapp. Heute Abend muss sie neben dem Prolog noch eine Geschichte vorlesen. Welche das ist, erfährt sie erst kurz vorher. Da wird alles einmal geprobt, auch das mit dem Mikrofon sprechen.

Ihr himmlisches Kleid hat sie schon seit ein paar Tagen zu Hause. Von der Länge hat es gepasst. „Aber es war viel zu weit“, erzählt ihre Mama Birgit. Da mussten schon einige Sicherheitsnadeln herhalten. Und ein bisschen komisch ist es schon, in einem langen Kleid zu gehen, sagt Alisa, aber schön ist es trotzdem. Heute Abend wird sie Jeans und oben irgendwas Weißes unten drunter anziehen. Sie glaubt nicht, dass sie frieren wird. „Die Aufregung macht mir warm“, lacht sie.

Der Kreis schließt sich wieder

Und die Perücke hat sie auch schon mal aufprobiert. „Ich finde, die steht mir aber nicht so gut“, ist sie etwas verlegen. Etwas ganz Besonderes ist die Krone, sagt Mama Birgit. Vor vielen Jahren hat Alisas Vater, der Lehrer an der Berufsschule ist, die Krone designed und ein Kollege hat sie dann gefertigt. „Da schließt sich der Kreis wieder“, sagt Birgit Kurz.

Auf was freut sie sich bei ihren Auftritten besonders? „Auf die strahlenden Kinderaugen“, sagt Alisa. Sie glaubt, dass auch einige Schüchterne dabei sein werden. Wie sie auf die zugeht, überlegt sie sich noch.

Nach dem Abitur studieren

In der Schule läuft es bei Alisa gut. Vergangenes Jahr war sie sogar Klassenbeste. Am liebsten macht sie Sport und Deutsch, nicht so gerne Physik. Nach dem Abitur möchte die 14-Jährige mal studieren. Was genau, weiß sie noch nicht. Vielleicht Lehramt.

Und was macht ein Christkind in seiner Freizeit? Alisa spielt Schlagzeug seit zwei Jahren. Erst hat sie es mit einem Kachon probiert, ist dann aber auf Schlagzeug umgestiegen. Bruder Jonas (13) spielt E-Gitarre, Schwester Milena (9) bis vor Kurzem Keyboard. Jetzt singt sie lieber. Zusammen üben die Drei schon für Weihnachten. Noch länger spielt Alisa Fußball. Begonnen hat sie beim ASV, weil da auch ihr Papa und ihr Bruder waren, jetzt spielt sie beim FC Pegnitz in der U 17. Ansonsten malt und bastelt sie gerne, fährt Ski und Schlittschuh, geht gerne mit ihren Freundinnen Eis essen oder macht Fotosessions mit ihnen.

Schwester findet es cool

Und wie findet Milena es, dass ihre Schwester jetzt das Christkind ist? „Cool“, sagt sie, „vielleicht mach ich das später auch mal.“

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