Nur echte Schönheiten werden weihnachtlich geschmückt Christbäume müssen sexy sein

 Foto: red

Hier gehen 6000 Tännchen zur Baumschule. Acht bis zehn Jahre wachsen sie hinterm Haus von Ewald Vogel (45) in Sickenreuth. Erst dann sind sie richtige Christbäume geworden. Dicht und buschig und mehr als zwei Meter hoch. Und ob sie dann noch in Mode sind, weiß Vogel heute noch nicht.

 
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Denn auch der Christbaum ist Trends unterworfen. Vor zehn Jahren war es die Blaufichte, heute ist es die Nordmanntanne. „Groß muss sie sein“, sagt Vogel. Der gelernte Forstwirt hat im Nebenerwerb eine Christbaumplantage. Drei Hektar. Damit zählt er zu den kleineren Betrieben.

Die meisten Weihnachtsbäume kommen aus Deutschland

Das Geschäft lohnt sich. Deutschland ist der größte Markt für Christbäume. Zum ersten Mal gibt es heuer belastbare Daten zum deutschen Weihnachtsbaum: Einer Marktforschung nach der vergangenen Saison zufolge hat es in deutschen Privathaushalten 21 Millionen Tannenbäume gegeben, in öffentlichen oder gewerblichen Einrichtungen standen zwischen zwei und drei Millionen Bäume. Davon stammten die meisten aus Deutschland, nur etwa zwischen 3,5 und fünf Millionen kamen aus dem Ausland. Vor allem aus Dänemark.

Hans-Georg Dressler, Sprecher der Produkt- und Markt-Agribusiness, einer Firma, die das Marketing für den Bundesverband der Weihnachtsbaum- und Schnitterzeuger in Deutschland macht, sagt: „Der Weihnachtsbaummarkt ist seit Jahren konstant“ – sowohl nach oben als auch nach unten. „Wachstum ist kaum drin.“ Und verweist auf den Trend zum Zweitbaum.

Preise stagnieren

Etwa fünf Prozent der Haushalte stellen sich einen solchen auf, wenn der erste Baum abgenadelt hat. Allerdings wächst auch die Zahl der Ein- und Zweipersonenhaushalte, die sich nicht so oft einen Tannenbaum aufstellen. Lediglich 37 Prozent der Single-Leute tun das, aber 80 Prozent der Drei- und Mehrpersonenhaushalte. Und die Preise stagnieren, schon im dritten Jahr. Der laufende Meter Nordmanntanne kostet zwischen 16 und 22,50 Euro, die Blaufichte liegt zwischen neun und zwölf, die einfache Fichte zwischen fünf und sieben Euro. Wegen Frostschäden könnte es, warnt Thomas Emslander, bei einigen Sorten zu Engpässen kommen.

Foto: Wittek


Den ausführlichen Bericht lesen Sie in der Wochenendausgabe (1./2. Dezember) des Nordbayerischen Kuriers.

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