Die USA scheiterte 1979 mit dem Plan, ihr ausrangiertes Forschungslabor „Skylab“ über Südafrika niedergehen zu lasen: Es stürzte über Australien ab.
Mehr Aufmerksamkeit
„Es ist zu hoffen, dass ausgedienten Satelliten und Stationen im All künftig mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird“, sagte der US-Weltraumexperte Leonard David. Es müsse darüber nachgedacht werden, Weltraumschrott direkt im All zu recyceln, statt ihn weiter auf die Erde stürzen zu lassen.
China hatte „Tiangong 1“ im September 2011 ins All geschossen, wo das Raumlabor über die Jahre sechs Kopplungsmanöver mit chinesischen Raumschiffen der „?Shenzhou“-Reihe absolvierte. Seit vergangenem Jahr umkreist auch der Nachfolger der „Tiangong 1“ die Erde.
In dem neuen chinesischen Raumlabor können zwei Astronauten länger als im Vorgängermodell leben. Auch hat „Tiangong 2“ eine höhere Ladekapazität und lässt sich erstmals auftanken.
Die Labore dienen der Vorbereitung für den Bau und Betrieb einer eigenen chinesischen Raumstation, die um 2022 fertig werden soll.
Kleiner als die ISS
Sollte die Internationale Raumstation (ISS) wie vorgesehen 2024 ihren Dienst einstellen, wäre China danach die einzige Nation mit einem permanenten Außenposten im All. Chinas Raumstation dürfte mit rund 60 Tonnen aber deutlich kleiner sein als die ISS mit ihren 240 Tonnen.
Neben einer eigenen Raumstation plant China in den kommenden Jahren gleich mehrere Ausflügen auf den Mond sowie eine Mission zum Mars.
dpa