Keine Verletzten bei Chemieunfall

Symbolfoto: Tobias Köpplinger Foto: red

Zu einem Chemieunfall ist es am späten Donnerstagabend in einer Firma in Eschenbach im Landkreis Neustadt an der Waldnaab gekommen. Das Gelände wurde sofort gesperrt, verletzt wurde niemand.

 
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Gegen 23.50 Uhr ging eine Mitteilung bei der Integrierten Leitstelle Nordoberpfalz ein, wonach sich bei einer Firma im Eschenbacher Industriegebiet Am Stadtwald ein Gefahrgutunfall ereignet hätte. Bei der Firma, bei der verschiedenste Chemikalien für die Herstellung von Leiterplatten zum Einsatz kommen, kam es im Laufe des späten Abends in einem Entsorgungsbehältnis zu einer chemischen Reaktion, wodurch sich das Abfallgemisch erhitzte und anschließend verdampfte. Verantwortliche Mitarbeiter räumten die Firma sofort, sodass keiner der knapp 60 Angestellten verletzt wurde.

Chemieabfall kühlen und umfüllen

Nachdem der Dampf durch die Entlüftung zum Teil auch ins Freie gelangt war, sperrte die Feuerwehr das Gelände weiträumig ab. Die Mitarbeiter wurden im Feuerwehrgerätehaus in Eschenbach untergebracht und dort verpflegt, während Spezialisten der Feuerwehr im Firmengebäude versuchten, den hocherhitzten Chemieabfall zu kühlen und in geeignete Behälter umzufüllen. Diese Arbeiten dauerten bis in die Morgenstunden an.

180 Helfer im Einsatz

Die insgesamt 180 eingesetzten Kräfte der Feuerwehr, des Rettungsdienstes, des THW und der Polizei waren erleichtert als feststand, dass durch den Unfall niemand verletzt wurde. Es bestand zu keiner Zeit eine Gefahr für die Eschenbacher Bevölkerung. Die Unfallursache war zunächst unklar.

In der Firma kommen verschiedene Chemikalien zum Einsatz. Bei dem Unfall Donnerstagabend dehnte sich ein Gemisch unter anderem aus Wasserstoffperoxid, Essigsäure und Wasser aus, wie die Polizei am Freitagmittag mitteilte. Wie es zu der Ausdehnung der Behälter kommen konnte, ist noch unklar. Eine Rolle könnte unter Umständen die Wärmeentwicklung in der Lagerhalle gespielt haben.

Hinweise auf ein Fehlverhalten der Mitarbeiter liegen laut Polizei nicht vor. Auch wenn keine Anhaltspunkte auf eine Straftat gegeben sind, wurde vorsorglich die Staatsanwaltschaft Weiden informiert. Es bestand zu keinem Zeitpunkt eine konkrete Gefahr für die Bevölkerung.

dpa/red

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