Champions-League-Heimspiel in Bamberg

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Ein Sieg in Bamberg ist den Bayreuthern in den sieben Jahren seit dem Aufstieg in die Bundesliga noch nicht gelungen. Vielleicht kann die Mannschaft um Kapitän Bastian Doreth (rechts) das nun in der Champions League ändern, wenn sie dort ausnahmsweise mal nicht auf das dominierende BBL-Team um Maodo Lo (links) trifft. Foto: Peter Kolb Foto: red

Jahrzehntelang haben die Basketball-Anhänger in Bayreuth auf ein Heimspiel in einem europäischen Wettbewerb warten müssen und dann das: Für den ersten Heimspieltermin in der Champions League am 17./18. Oktober steht die Oberfrankenhalle nicht zur Verfügung. Die Heimpremiere gegen SIG Straßburg muss daher nach Bamberg verlegt werden, und das erste „richtige“ Heimspiel folgt dann erst am 7. November gegen einen noch nicht feststehenden Qualifikanten.

 
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Belegt ist die Oberfrankenhalle zum fraglichen Termin von einem Showveranstalter, der dort eine Tournee vorbereitet und dafür die gewohnte Heimspielstätte des Medi-Teams gleich für vier Tage gemietet hat. Nach Auskunft von Sportamtsleiter Christian Möckel wurde der entsprechende Vertrag bereits im August 2016 unterzeichnet, als sicher noch kaum jemand den Höhenflug von Medi Bayreuth auf den vierten Bundesliga-Platz und damit in die Champions League für möglich gehalten hat. So ein Vorlauf sei auch alles andere als ungewöhnlich: „Wir haben jetzt schon Termine für Ende 2018 festgelegt.“ In diesem speziellen Fall habe man sogar erst recht keine Probleme erwarten müssen: „Dieser Veranstalter kommt alle zwei Jahre zu uns. Das hat bisher nur niemand bemerkt, weil es nie jemanden gestört hat.“

Probleme noch mit zwei weiteren Terminen

Möckel zeigt sich überrascht von der geringen Flexibilität des europäischen Verbandes Fiba Europe, der die Champions League veranstaltet: „Als sich die Bayreuther Teilnahme abzeichnete, haben wir gleich Anfang Juni unsere Sperrtermine mitgeteilt. Darauf hat die Liga jedoch offenbar gar keine Rücksicht genommen. Innerhalb der Bundesliga war das dagegen nie ein Problem.“ So habe man nun auch noch Schwierigkeiten mit zwei weiteren Heimspielen des Medi-Teams bekommen: Am 5. und 6. Dezember sei die Oberfrankenhalle für Prüfungen der Industrie- und Handelskammer reserviert gewesen, die nun ins Sportzentrum verlegt werden: „Mit der Folge, dass drei Tage Schulsport ausfallen.“ Und den 16./17. Januar habe man wegen einer Kochshow am 16. sperren wollen: „Jetzt werden wir eben nachts umbauen, damit am 17. gespielt werden kann.“

Auch bei Medi Bayreuth hat man die Erfahrung gemacht, dass internationale Termine nicht so leicht zu verändern sind, wie innerhalb der BBL. Versuche einer Verlegung des ersten Heimspiels blieben ebenso erfolglos, wie der Vorschlag, das Heimrecht zu tauschen. Umso mehr freut sich Geschäftsführer Philipp Galewski über die Hilfe aus Bamberg: „Ich möchte mich recht herzlich bei Geschäftsführer Rolf Beyer und Brose Bamberg bedanken, die uns tatkräftig unterstützt haben“, wird er in einer Mitteilung des Vereins zitiert. In gewisser Hinsicht ist es übrigens ein „Gegengeschäft“. Im Jahr 2012 mussten nämlich die Bamberger einmal ein Pokalspiel gegen die Artland Dragons in Bayreuth austragen, weil ihre Arena durch eine Begegnung im Tennis-Daviscup zwischen Deutschland und Argentinien belegt war.

Freier Vorverkauf für Dauerkarten

Der freie Verkauf der Dauerkarten für die sieben Heimspiele in der Champions League hat begonnen: www.tickets.medi-bayreuth.de

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