Bürgermeister Claus Meyer ehrt Personen, die sich für den Ort engagieren Betzenstein Bürgermedaillen für den Einsatz

Bei der Bürgerehrung gab es Medaillen. Foto: red Foto: red

Bürgermeister Claus Meyer hat  Bürgermedaillen an verdiente Mitbürger verliehen. Er bedankte sich zu Beginn der Veranstaltung auch bei Barbara Kaul-Blese, die einige Verse über die örtlichen Gegebenheiten im Gemeindegebiet vortragen sollte. „Bereits jetzt bedanke ich mich bei dir, liebe Barbara, ganz herzlich. Ich mache es gleich jetzt, falls ich bei deinen Ausführungen nicht so gut wegkomme und nachher beleidigt bin...“

 
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Die Bürgerehrungen gehen auf die Arbeit eines Arbeitskreises hervor, der auf Anregung des ehemaligen Stadtrates Hans Schmid aus einigen damaligen Stadtratsmitgliedern gegründet wurde.

Meyer erzählte bei jedem Geehrten, warum er diese Auszeichnung erhält.

Franz Fellinger: „Bei dir war und ist deine starke Naturverbundenheit stets auch Verpflichtung gewesen. Und du hast auch vielen anderen diese Naturverbundenheit näher gebracht.“ Von Fellinger wurden viele Vogelstimmenwanderungen mit dem Vogelschutzbund organisiert. Das „Pfeifferle-Basteln“, der Nistkasten- oder der Fledermauskastenbau, wurde von den Kindern gerne besucht. Sein Engagement zeigt sich aber noch in vielfältiger Weise, ob als Schulweghelfer oder als Mitarbeiter in der Mittagsbetreuung oder im Heimatverein. Auch seit dem vergangenen Jahr beim Unterstützerkreis der minderjährigen unbegleiteten Flüchtlinge. „Und was mir am meisten imponiert hat – du hast nie gesagt, dass du für etwas zu alt bist.“

Barbara Kaul-Bleser: Jahrelang hieß es „Wir bräuchten für unser Freibad halt auch einen Förderverein!“ und „Wir müssten halt mal.“ Doch diejenige, die das dann nicht nur gesagt hat, sondern auch mit einigen anderen angegangen ist, das war sie. Und so wurde im Bürgerverein „Bürger 23“ die Sparte „Freibad“ gegründet. Seither gab es viele Aktionen, um die Attraktivität des Freibades zu steigern. Es wurden viele Ideen in die Tat umgesetzt. „Gut, manchmal musste ich dich ein bisschen bremsen – aber meistens hast du doch recht gehabt“, sagte Meyer.

Die Vereine mitgeprägt

Anny Lodes: Sie hat laut Meyer mit ihrer Arbeit und mit ihrem Einsatz in den vergangenen Jahren einige Vereine sehr stark mitgeprägt. „Ihr Name bleibt mit Sicherheit auf ewig mit der Landjugendgruppe Riegelstein verbunden.“ Denn sie war gerade erst vier Jahre dieser Jugendgruppe beigetreten, als sie 1978 den Posten der Vorsitzenden übernahm. Parallel dazu hat sie zusammen mit Eva Wittmann die Riegelsteiner Volkstanzgruppe gegründet und diese 18 Jahre ebenfalls als Vorsitzende geführt. Ihr Hauptanliegen war die Kinder- und Jugendarbeit innerhalb der Landjugendgruppe Riegelstein, die von ihr von 1982 bis 2014 gemanagt wurde.

Susanne Distler: „Sie wäre wahrscheinlich wirklich schon ein Star, ja wenn Eichenstruth in den USA liegen würde, denn dort ist die Sportart, in der Susanne schon jahrelang mit überdurchschnittlichen Leistungen glänzt, eine der beliebtesten Sportarten.“ Diese Sportart nennt sich Softball. Susanne Distler hat 2007 bei den „Laufer Wölfen“ damit begonnen. Bis 2014 hat sie Baseball in der Jugendmannschaft und Softball in der Damenmannschaft gespielt, seit vergangenem Jahr spielt sie nur noch Softball. Zwei Jahre spielte Susanne mit den besten Spielerinnen von ganz Bayern in der Bayernauswahl. Mit der Bayernauswahl gewann sie zweimal den Länderpokal. Beim Länderpokal 2015 in Nordrhein-Westfalen ist sie als MVP (Most Valuable Player, übersetzt „Wertvollste Spielerin“) ausgezeichnet worden. „Und so war es auch nicht verwunderlich, dass der Trainer der deutschen Nationalmannschaft wollte, dass sie in der Nationalmannschaft U 19 mitspielen sollte, das hat Susanne aber bleiben lassen.“

Fast Sportlerin des Jahres

Babinja Wirth: Sie gewann 2015 die Kreismeisterschaft über 3450 Metern der Frauen in Pegnitz, belegte bei den oberfränkischen Meisterschaften über 3000 Meter Hindernis der Frauen in Forchheim einen guten Platz, holte bei den Bayerischen Meisterschaften in Regensburg in der U 23 bei 3000 Metern Hindernis die Goldmedaille in einer Zeit von 11:05,37. Bei der Online-Abstimmung zur Wahl des Sportlers des Jahres 2015 im Landkreis Forchheim landete sie hinter dem Europameister im Kunstradfahren Lukas Kohl auf Rang zwei.

BI „Bürger gegen Monstertrassen“: In Riegelstein startete eine Initiative, die den Widerstand aller betroffenen Bürger der Gleichstromtrasse – damals noch unter der Bezeichnung „Hof bis Freystadt“ – bündeln wollte. Und diese Initiative gegen die sogenannte Monstertrasse wurde von den „geistigen Eltern“ Ruth und Raimund Gumbert gestartet. Die erste Informationsveranstaltung fand in Kulmbach statt, zu der viele Mitbürger anreisten. „Uli Strauß hat damals mit einer grandiosen Rede so gut wie alles zum Ausdruck gebracht, alles an offenen Fragen und an Sorgen und Nöte, die eine ganze Region umtrieben.“ Es kamen viele Mitstreiter dazu und es wurden immer mehr. Es bildete sich das Aktionsbündnis mit etwa 70 Bürgerinitiativen. „Eines, das uns stolz machen kann, ist, dass wir nicht nur demonstrierten und sagten, wir sind dagegen.“ Die BI-Mitglieder besuchten zahlreiche Fachvorträge und Diskussionsrunden, nahmen an vielen Konferenzen teil, organisierten BI-Treffen, veranstalteten Infoabende und eröffneten Infostände auf diversen Veranstaltungen. ⋌red

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