Die Sicherheit
„Viele Gemeinden haben mittlerweile Asylbewerber aufgenommen und durch die Bank klappt es sehr gut“, sagt Hauptkommissar Gleißner. In Immenreuth habe es im vergangenen Jahr 130 Einsätze gegeben, davon 14 im Zusammenhang mit den unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen. Meist sei es um Gefahrenabwehr oder Unterstützung fürs Jugendamt gegangen, in drei Fällen um Körperverletzungsdelikte.
Gleißner sagt: „Mit der Zahl, die diskutiert wurde, sehe ich aus polizeilicher Sicht kein Problem.“ Trotzdem fahre die Polizei in diesem Bereich vermehrt Streife. Es gehe darum, Sicherheit zu vermitteln. „Anwohner und Asylbewerber sollen sich wohlfühlen.“
Die Reaktionen der Parteien
Josef Hecht sagt, dass die CSU „voll und ganz“ hinter den Plänen stehe. „Jetzt können wir mit ruhigem und ehrlichem Gewissen sagen: Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht.“ Für die SPD sagt Erich Hader, dass immer im Vordergrund gestanden habe, „dass Beschlüsse und Meinungen gemeinsam gefasst werden“ und die Bevölkerung eingebunden wird. Reiner Ullmann (FWG) hofft, „dass wir viele Vereine und Personen finden, die aktiv mithelfen“.
Die Reaktionen der Bürger
Die Meinungen sind geteilt. Helga Schweizer etwa freut sich, dass die Redner einen positiven Eindruck vermittelt hätten. Sie ist eine der drei Immenreuther, die sich schon für den Helferkreis gemeldet haben und sagt: „Ich weiß aus Erzählungen meiner Eltern, wie es ist, nicht wohlgelitten zu sein, und will niemandem dieses Gefühl geben.“ Man müsse das Ganze nicht großartig finden, aber aus der Situation das Beste machen.
Viele Besucher bleiben aber skeptisch. Sie halten die vorgetragenen Sichtweisen für beschönigend. Weil ein Hausmeister für 75 Personen zu wenig sei und keiner klar gesagt habe, wer sich ansonsten kümmere. Angelika Würner von der AWO beruhigt: „Wir sind 24 Stunden erreichbar und können helfen.“ Und sie sagt: „Diese Leute wollen alles richtig machen. Gebt ihnen eine Chance, ich weiß, ihr könnt das.“