Erleichtert, dass der Spuk vorbei ist Bürger halten Neonazis fern

Rund 200 Neonazis sind zum "Nationalen Frankentag" in den Mainleuser Ortsteil Schwarzach gekommen. Das Landratsamt Kulmbach als Genehmigungsbehörde lädt am Montagnachmittag zu einer Nachbesprechung der Veranstaltung ein.

 
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Die Rechtsextremisten feierten friedlich -und getrennt von den Bürgern der Marktgemeinde. Das Aktionsbündnis „Kunterbunt“ für Stadt und Landkreis Kulmbach und Bayreuth hatte mit der Schwarzacher Bürgerinitiative ein Gegenprogramm veranstaltet. Zu dem Bürgerfest und der Kundgebung waren circa 500 Menschen gekommen.

Kompliment an Veranstalter

Bürgermeister Dieter Adam zeigte sich im Kurier-Gespräch erleichtert, dass der rechte Spuk vorbei ist. „Den Umständen entsprechend ist alles vernünftig gelaufen.“ Ein Kompliment gehe an die Veranstalter, denen es gelungen war, „eine Wand“ zwischen Rechtsextremisten und Bevölkerung aufzubauen. Seine Hochachtung gelte auch Polizei und Landratsamt, die eng mit der Gemeinde zusammengearbeitet haben. Was man eventuell anders oder besser hätte machen können, wird noch zu klären sein.

Gut sei es gewesen, die Zufahrt zu der Wiese, auf der der „Frankentag“ und das Rechtsrockkonzert stattfanden, über den Main-Radwanderweg zu führen. Somit seien die Rechten nicht in Kontakt mit den Bürgern gekommen. „Gegen 22 Uhr war Schluss“, sagte Adam, der die Splittergruppen der NPD für die größte Gefahr hält.

Die Gegner der Rechtsextremisten protestierten auf ihre Weise: Auf dem Radweg spannten sie ein Transparent „Nazis entgegentreten“. Das Foto zeigten sie im Internet auf Facebook. Ebenso das von zwei Traktorfahrern, die vorne weg fahrend, die Fahrzeuge der Teilnehmer „ausbremsten“.

ue/Fotos: Harbach

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