Sie ist eine von zahlreichen Brücken im Bayreuther Stadtgebiet. Brücken, denen es auch nicht besser geht als den Bayreuther Straßen. Bis Mitte August wird es dauern, bis die Brücke über die Mistel in der Scheffelstraße saniert ist. Rund 300.000 Euro steckt die Stadt in die 44 Jahre alte Brücke, die starke Schäden hatte.
Alle fünf Jahre kommt sie, die Brückenprüfung. Und die Prüfer haben diesmal den Daumen gesenkt für die Brücke in der Scheffelstraße, sagen Norbert Hübner, der Leiter des Tiefbauamts, und Christoph Batschkat, der Abteilungsleiter für Neubau im Tiefbauamt, im Gespräch mit unserer Zeitung. Beschwerden habe es schon länger gegeben, sagt Hübner. Vor allem, weil sich das Wasser im Bereich des Gehwegs gesammelt hat. "Auf der Straße stand es auch, aber da hat es sich mit der Zeit verfahren."
Die Brücke, die 1972 gebaut wurde, hat, das hat die Untersuchung ergeben, vor allem Schäden in der Abdichtung zwischen dem Fahrbahnbelag und dem Betonkörper. Außerdem waren die Tropftüllen, die das Wasser ableiten sollen, verrostet und verstopft. Weitere Schäden haben die Bereiche betroffen, auf denen die Fußgänger unterwegs waren: die Gehwegkappen waren marode, die Geländer stark angerostet. Im April haben die Firmen damit begonnen, auf der stadteinwärtigen Seite der Brücke zu arbeiten, aktuell wird auf der stadtauswärtigen Fahrbahnseite der letzte Bauabschnitt eingeleitet. Nachdem der Aufbau komplett abgetragen war, wird aktuell die Abdichtung wieder auf den Brückenkörper gemacht. Auch die Widerlager der Brücke wurden freigelegt, die zum Teil durchfeuchtet waren. "Die haben wieder eine ordentliche Entwässerung bekommen", sagt Hübner.
Die Arbeiten an der Brücke sollen, so ist der Plan, bis zum 19. August abgeschlossen sein. "Man kann davon ausgehen, dass die Brücke dann wieder deutlich in der Bewertung ansteigt", sagt Hübner. Und vor allem für die nächsten Jahrzehnte über der Mistel ihren Dienst verrichtet. "Unser Ziel ist, pro Jahr mindestens eine der 92 Brücken im Bayreuther Stadtgebiet anzugehen. Die nächste, die wir sanieren wollen, steht schon fest: die Riedinger Brücke über die Albrecht-Dürer-Straße."
Wenn die Brücke in der Scheffelstraße fertig saniert ist, bedeutet das aber nicht das Ende der Arbeiten in dieser Straße: "Wir werden, möglichst im Anschluss, die komplette Straße zwischen dem Freiheitsplatz und der Preuschwitzer Straße asphaltieren", sagt Hübner. "Deshalb ist auf der einen Brückenseite auch noch keine Feinschicht drauf. Wegen 20 Metern Brückenbreite wollten wir das nicht angehen." In einer bis eineinhalb Wochen soll der ganze Straßenzug asphaltiert werden. Auch wieder mit halbseitiger Sperrung, nicht mit Vollsperrung. "Die Straßenbreite gibt es her, dass man das so macht."
