Zwei unzufriedene Parteien: EHC Bayreuth und Stürmer lösen Vertrag Bruce Becker verlässt die Tigers

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Ab sofort kein Tiger mehr: Der EHC Bayreuth und Bruce Becker (links) lösten den Vertrag in beiderseitigem Einvernehmen. Foto: Peter Kolb Foto: red

Bruce Becker wird ab sofort nicht mehr für den EHC Bayreuth auflaufen. Der Stürmer und der Oberligist einigten sich auf eine vorzeitige Vertragsauflösung.

 
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"Manchmal funktioniert eine Ehe eben nicht so, wie man es sich erhofft hat“, erklärt EHC-Teammanager Dietmar Habnitt. „Dann ist es für beide Seiten besser, sich zu trennen. Darüber waren wir uns mit Bruce einig.“ Diese Vereinbarung habe ein gemeinsames Gespräch zwischen Spieler und Verein ergeben, das auf Initiative der sportlichen Leitung geführt wurde.

„Es ist kein Geheimnis, dass wir mit der Leistung von Bruce nicht zufrieden waren“, sagt Habnitt. Der langjährige Zweitliga-Spieler Becker kam vor der Saison von den Dresdner Eislöwen und wurde als Leistungsträger verpflichtet, erfüllte diese Anforderungen aber nur selten. Vier Scorerpunkte in 14 Saisonspielen – seinen einzigen Treffer erzielte er am vergangenen Wochenende gegen Schlusslicht EHV Schönheide zum 6:0 – sind eine schwache Bilanz für einen so erfahrenen Spieler mit mehr als 300 Zweitligaeinsätzen. Zuletzt rutschte er deshalb auch vom ersten in den dritten Block.

Also ging die sportliche Leitung des EHC Bayreuth auf Ursachenforschung. „Es hat sich herausgestellt, dass Bruce und seine Familie Probleme haben, in Bayreuth Fuß zu fassen“, sagt Habnitt.  „Bayreuth und die Beckers  - das hat einfach nicht richtig gepasst“, bestätigt Bruce Becker. „Deswegen war es auch schwierig meine Topleistungen abzurufen.“ Aber der 27-Jährige betont, dass die Zusammenarbeit zwischen ihm und dem EHC „im Guten“ beendet wurde: „Ich bin den Tigers sehr dankbar, dass sie mir Vertrauen geschenkt haben und mich trotz meines Kreuzbandrisses, den ich mir im Januar zugezogen habe, geholt haben.“ Das sei nicht selbstverständlich. „Aber jetzt trennen sich eben die Wege, und ich will meine Chance in Crimmitschau wahrnehmen.“  Becker wird sich mit sofortiger Wirkung den Eispiraten Crimmitschau anschließen und soll bereits am Wochenende für die Sachsen auflaufen. Eine Ablösesumme erhält der EHC Bayreuth nicht.

Wie und ob die Tigers auf den Weggang des Mittelstürmers reagieren, ist noch offen. „Klar hält man die Augen nach einem Neuzugang offen und beobachtet den Transfermarkt“, sagt Habnitt. „Aber einen Schnellschuss wird es nicht geben, wir werden die Situation nun erst einmal in Ruhe analysieren.“

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