Brose Baskets eröffnen Halbfinale mit Sieg

Janis Strelnieks (13, Brose Baskets Bamberg) mit der Sieger-Faust nach erfolgreicher Aktion seines Teams. Foto: Hans-Martin Issler/dpa Foto: red

Im Duell der Rivalen landet Bamberg den ersten Stich. Bayerns Trainer Pesic vermisst zum Start in seine womöglich letzte Serie die Frische. An seinem Plan will er festhalten.

 
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Nach dem dominanten Auftritt seiner Brose Baskets Bamberg ging Trainer Andrea Trinchieri schnell zur Tagesordnung über. «Wir waren nicht perfekt in diesem Spiel. Es war kein klarer Sieg, es war ein Sieg. 1:0, fertig», sagte der Italiener nach dem 88:73 (42:32) des Titelverteidigers gegen den FC Bayern München. In der Neuauflage des Vorjahresendspiels in der Basketball-Bundesliga haben die Franken damit ein erstes Ausrufezeichen gesetzt und führen in der Best-of-five-Serie 1:0.

Bereits am Mittwoch (20.30 Uhr) haben die Bayern vor eigenem Publikum die Möglichkeit, die Serie auszugleichen. «Das wird ein komplett anderes Spiel», prophezeite Trinchieri. Im Februar hatte Bamberg das Pokal-Halbfinale bei den Münchnern verloren und damit die erste Titelchance vergeben. «Es wird noch heißer und noch physischer», vermutete auch Bambergs Daniel Theis vor dem anstehenden Gastspiel.

Beste Werfer vor 6800 Zuschauern in der ausverkauften Bamberger Halle waren am Sonntag Janis Strelnieks und Brad Wanamaker (je 15 Punkte) für die Gastgeber und John Bryant mit 17 Zählern aufseiten der Münchner.

Zwei Tage nach dem überraschenden Ulmer Sieg in Frankfurt legten die favorisierten Bamberger damit den Grundstein für den sechsten Finaleinzug in den vergangenen sieben Jahren. Während die Bayern in ihrer kräfteraubenden Serie gegen Ludwigsburg (3:2) erst am Donnerstag die fünfte Partie spielten, hatte Bamberg nach dem 3:0 gegen Würzburg eine Woche spielfrei.

Dies war auch Bayerns Trainer Svetislav Pesic aufgefallen: «Wir hatten nicht genug Kraft, um unsere Systeme durchzuspielen. Es fehlte ein bisschen Frische», erklärte Pesic, der den Unterschied zwischen den beiden Teams nicht so groß gesehen hatte, wie es das Ergebnis dokumentierte.

Auch das zweite Spiel sollen die Bayern mit ihrem angestammten Plan angehen. «Wir werden gar nichts umstellen. Wir haben unser Konzept, egal gegen welchen Gegner», erklärte der Trainer, der seinen Rücktritt zum Saisonende «zu 99 Prozent» angekündigt hatte. Bei negativem Serienverlauf könnte die Laufbahn des Serben schon am kommenden Sonntag in Bamberg zu Ende gehen.

Das Playoff-Dauerduell, das 2013 im Halbfinale und 2015 im Endspiel jeweils Bamberg für sich entscheiden konnte, wurde vor der emotionalen Kulisse wie erwartet hitzig geführt. Pesic kassierte kurz vor der Halbzeit ein technisches Foul.

Nach der Pause erhöhte zunächst Bamberg die Intensität in der Defensive und konnte die Führung so immer weiter ausbauen. Die Münchner kamen mit einem 11:0-Lauf zwar noch einmal heran, doch das Trinchieri-Team konterte seinerseits mit neun Punkten in Serie und sorgte so für eine Vorentscheidung.

Bereits am Freitag hatte ratiopharm Ulm mit einem Auswärtssieg bei den in den Playoffs zuvor ungeschlagenen Frankfurt Skyliners überrascht. Die Ulmer gewannen mit 90:86 nach Verlängerung. Augustine Rubit (24 Punkte) sowie Nationalspieler Per Günther mit 19 Zählern und sechs verwandelten Dreiern ebneten dem Team von Trainer Thorsten Leibenath den Weg.

dpa

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