Briefporto könnte teurer werden

Postkunden müssen sich in Deutschland einem Medienbericht zufolge auf steigende Portogebühren für Briefe einstellen. Das Bundeswirtschaftsministerium plane, die bisherige Entgelt- und Regulierungspraxis im Briefmarkt zu ändern, berichtete der "Spiegel" am Freitag vorab aus seiner neuen Ausgabe.

 
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Bisher durfte die Deutsche Post für die Beförderung eines normalen Briefes lediglich ihre eigenen Kosten plus einen Gewinnaufschlag berechnen. Künftig soll sie dem Bericht zufolge nun die deutlich höheren Gewinnspannen vergleichbarer europäischer Konkurrenten anlegen dürfen.

Laut Spiegel begründet das Ministerium die Änderung der Berechnung mit der steigenden Konkurrenz durch "elektronische Produkte" wie E-Mails. Das Ministerium gehe von "moderaten Preiserhöhungen" für "größere Kundengruppen" aus.

Bei den Konkurrenten der Deutschen Post sorgt das Vorhaben für Empörung. Die ohnehin schwache Konkurrenz auf dem Briefmarkt würde damit völlig ausgehebelt, heißt es laut "Spiegel" beim Bundesverband der Kurier-Export-Post-Dienste. Die Konkurrenten vermuten dem Bericht zufolge, dass der Bund dem Unternehmen Mehreinnahmen bescheren will, um sich seine millionenschwere Dividende für die nächsten Jahre zu sichern. Der Bund ist mit 21 Prozent an der Deutschen Post beteiligt. afp

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