Dem Gemeinderat in Mistelgau war deshalb der Kragen geplatzt. Bei der Sitzung im Juli 2017 standen sechs Bauangelegenheiten auf der Tagesordnung, die laut dem Gremium teilweise noch einmal mit dem Landratsamt besprochen werden sollten. Dabei ging es unter anderem um einen Hausneubau hinter dem elterlichen Anwesen, die Ausweisung von Bauplätzen in Obernsees sowie drei Neubauten auf dem Land. Das Landratsamt hatte die meisten der Vorhaben abgelehnt und mitgeteilt, es bestehe im Nachhinein weder Handlungs- noch Gesprächsbedarf. „Der Gemeinderat findet das Schreiben eine Frechheit und sieht sich in der kommunalen Selbstverwaltung verletzt“, hieß es im Sitzungsprotokoll. Bürgermeister Karl Lappe und sein Stellvertreter Heinrich Richter sollten nochmals mit dem Landratsamt verhandeln.