Breitband ausgebaut, Beschwerden sind da

Von Moritz Kircher
Netzwerkkabel in einem Serverraum. Symbolfoto: Matthias Balk/dpa Foto: red

Der Breitbandausbau in Hollfeld ist gemacht. Aber in dem einen oder anderen Ortsteil ist die Bandbreite immer noch nicht so, wie gewünscht. Das monieren Bürger bei der Gemeinde. Die reicht die Beschwerden an das ausbauende Unternehmen weiter und fordert Nachbesserungen.

 
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Knapp eine Million Euro hat der Breitbandausbau in Hollfeld gekostet. 770.000 Euro kamen als Förderung vom Freistaat. Darüber informierte Verwaltungsleiter Günther Bienfang in der Stadtratssitzung am Dienstagabend. Los ging's im August 2013 mit einer Bestandsaufnahme, wo überhaupt Ausbaubedarf besteht.

In Gottelhof, Stechendorf, Wiesentfels und Welkendorf gibt es Beschwerden

Der Ausbau ist nun abgeschlossen. Aber offenbar nicht überall so, wie gewünscht. Beschwerden liegen der Gemeinde aus den Ortsteilen Gottelhof, Wiesentfels und Welkendorf vor. Dort werde nicht die gewünschte Geschwindigkeit von 30 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) erreicht - eine Download-Geschwindigkeit, mit der es möglich ist, über die Internetleitung hochauflösende Filme und Fernsehsender anzuschauen. Das gleiche Problem auch in Stechendorf. Stadtrat Markus Seidler berichtete in der Sitzung, dass auch dort die Geschwindigkeit nicht erreicht werde.

Verwaltungsleiter Bienfang stellte fest, dass dies in den betroffenen Ortschaften kein flächendeckendes Problem sei. Es seien offenbar einzelne Häuser betroffen. Je nachdem, wie weit ein Haus vom letzten Netzverzweiger entfernt ist, kann die Übertragungsgeschwindigkeit sich verlangsamen. "Wir werden da aber kein Auge zudrücken", sagte Bienfang. Selbst bei einem Fall, bei dem die gemessene Geschwindigkeit statt 30 Mbit/s nur 29,6 Mbit/s betrage, wolle die Verwaltung nachhaken.

Gemeinde will weiter ausbauen

Bienfang verwies darauf, dass die Gemeinde mit der ausbauenden Firma und der Betreiberfirma des Netzes einen Werkvertrag geschlossen habe. Und dieser Vertrag beinhalte mehrere Möglichkeiten, die Firmen zu Nachbesserungen zu bewegen. Bienfang will zuerst das Gespräch suchen. Einige Beschwerden seien schon abgearbeitet. "Wir sind nicht unbedingt darauf aus, dass die Sache vor Gericht geht."

Für einen weiteren Ausbau des Breitbandnetzes überlegt die Gemeinde, sich an einem laufenden Bundesförderprogramm zu beteiligen. Bürgermeisterin Karin Barwisch kann sich vorstellen, den Bereich um die Gesamtschule weiter auszubauen. Dort könnten Übertragungsraten von bis zu 100 Mbit/s erreicht werden.