Stierberger Wehr möchte in spätestens drei Jahren Tragkraftspritzenfahrzeug als Ersatz für altes Gefährt Braucht’s ein neues Feuerwehrauto?

Von Klaus Trenz
„Das Fahrzeug ist nicht mehr zeitgemäß“, sagen Kommandant Stefan Sebald, Helmut Leistner und zweiter Kommandant Markus Windisch (von links) von der Feuerwehr Stierberg. Foto: Klaus Trenz Foto: red

Die Feuerwehr Stierberg braucht ein neues Fahrzeug. Ein entsprechender Antrag wurde am Dienstag in der Stadtratssitzung zurückgestellt, bis der Feuerwehrbedarfsplan aufgestellt ist. Innerhalb der nächsten drei Jahre, so der Wunsch der Stierberger Feuerwehrführung, sollte das neue Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) gekauft werden.

 
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Fast 30 Jahre alt ist der Mercedes, der im Feuerwehrgerätehaus Hetzendorf steht. Dass der Oldtimer aus Altersschwäche die Berge hochschnauft, wird eher amüsiert zur Kenntnis genommen. Das eigentliche Problem für die Feuerwehr ist aber, dass im Fahrzeug schlicht und einfach kein Platz mehr ist, um Ausrüstungsgegenstände unterzubringen. „Wir haben nicht einmal Platz für eine Motorsäge“, sagt zweiter Kommandant Markus Windisch.

„Das Fahrzeug ist nicht mehr zeitgemäß“, betont Stefan Sebald. Damit meint der Kommandant nicht nur das Auto. Auch ein Teil der Ausrüstung scheint ins Alter gekommen zu sein. Bei gemeinsamen Übungen mit anderen Feuerwehren merken das die Stierberger am deutlichsten, wenn andere – vor allem die Stützpunktwehr Betzenstein – mit modernen Gerätschaften hantieren. „Die Ausrüstung entspricht nicht mehr dem aktuellen Stand“, kritisiert Sebald.

Die Feuerwehr Stierberg ist mit ihren 40 Aktiven und rund 80 Mitgliedern keine kleine Wehr. Sie ist für acht Ortschaften im Süden von Betzenstein zuständig. Es handelt sich dabei um das Gebiet der ehemaligen Gemeinde Stierberg, zu dem unter anderem auch Hetzendorf, Waiganz, Eckenreuth Klausberg und Münchs gehörten. Aus diesem Umkreis kommen auch die Mitglieder der Feuerwehr Stierberg. Das Feuerwehrgerätehaus aus den 1960er Jahren wurde in Hetzendorf gebaut, weil dort die Gemeindeverwaltung saß und das Dorf zentral im Wirkungsbereich der Wehr liegt. Und dieser Bereich ist groß. „Unser Einsatzgebiet erstreckt sich von der Bundesstraße B 2 im Westen bis nach Plech im Osten“, sagt der ehemalige zweite Kommandant Helmut Leistner: „Wir sind eine leistungskräftige Wehr.“ Das gilt auch in Sachen technische Hilfsleistung. Deshalb ist man auch Teil des 11. Löschzugs des Landkreises, zusammen mit den Wehren aus Betzenstein, Plech und Ottenhof. Die Jugendfeuerwehr mit zurzeit sechs Mitgliedern ist bei Jugendleistungsmärschen stets vorne mit dabei.

Die Stadt unter Druck setzen wollen die Stierberger nicht, aber schon mal im Vorfeld des noch nicht fertigen Feuerwehrbedarfsplans die Ansprüche anmelden. Der soll laut Stadtrat und Kreisbrandmeister Werner Otto noch in diesem Jahr ausgearbeitet werden. Ein Ausschuss, so der Hinweis von Bürgermeister Claus Meyer, soll dann für die nächsten Jahre die Prioritäten festlegen. „Und das, was notwendig ist für die acht Feuerwehren der Stadt. Die Diskussion wird nicht einfach und auch schmerzhaft“, so Meyer. Für eine Gemeinde in der Größe Betzensteins sei der Aufwand für einen Fahrzeugpark von acht Wehren enorm.